Offenbar habe die Auswertung des bei der Hausdurchsuchung sichergestellten Materials - vor allem zwei Handys und ein Laptop - keine Ergebnisse gebracht, die einen Tatverdacht weiter untermauern, zitierte Pfarrkirchner die Begründung der Haftrichterin. Laut Verfahrenshelfer Kurt Jelinek dürfte allerdings noch die Auswertung eines alten Handys des Marokkaners ausständig sein. Die Staatsanwaltschaft überlegt noch, ob sie gegen die Enthaftung Beschwerde einbringen wird, sagte Behörden-Sprecher Robert Holzleitner.
Marokkaner bleibe im Polizeianhaltezentrum
Trotz Aufhebung der Untersuchungshaft ist der Marokkaner nicht auf freiem Fuß. "Der Vorgang zur Verhängung einer Sicherungsmaßnahme, also die Schubhaft, ist im Gange", informierte Polizei-Sprecher Michael Rausch die APA. Dies habe das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) angeordnet. Bis zum Abschluss des Verfahrens bleibe er im Polizeianhaltezentrum und werde dann dem BFA übergeben.
Gespräche über Anschlag in Salzburg
Der Marokkaner ist verdächtigt worden, Gespräche über einen terroristischen Anschlag in Salzburg für den Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester geführt zu haben. Eine Freundin, die sich in Palästina befand, hat die Polizei auf den mutmaßlichen Anschlagsplan aufmerksam gemacht. Ihren Schilderungen zufolge kommunizierte sie mit dem Verdächtigen im Internet über Skype. Als er vergessen habe, am Ende des Gesprächs den Skype-Chat abzuschalten, habe sie noch mitgehört, wie der Mann mit anderen Personen über einen Terroranschlag in Salzburg gesprochen habe.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)