Seit 2003 diskutieren die Gemeinden im Salzburger Flachgau über den Bau und Betrieb eines Schwimmbades in der Region. Pläne in den Jahren 2011 und 2016 „scheiterten jeweils an den hohen Investitions- und Betriebskosten sowie dem jährlichen Abgang“, informiert der RSS in einer Aussendung.
Wie berichtet wurde im Oktober letzten Jahres eine Machbarkeisstudie in Auftrag gegeben. Diese sollte dem RSS als Entscheidungshilfe für einen möglichen Bau und Betrieb eines Hallenbades im Flachgau dienen.
Hallenbad: Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
Insgesamt wurden neun mögliche Standorte in den Mitgliedsgemeinden des Regionalverbandes bewertet. Als die drei besten Standorte kristallisierten sich in Neumarkt beim Schulzentrum und in der Wallersee Ostbucht sowie in Seekirchen beim Sportzentrum heraus. Diese Plätze sollen nun weiter untersucht werden, heißt es.
„Bei der Standortfindung wurden sowohl qualitative Aspekte, wie zum Beispiel die ausreichende Größe, der Freizeit- und Erholungswert des Grundstückes und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr als auch wirtschaftliche Aspekte, wie Investitionskosten und Synergieeffekte, bewertet“, informiert der RSS.
Das untersuchte Einzugsgebiet erstrecke sich auf eine maximale Anfahrtszeit von 30 Minuten. Im Kerneinzugsgebiet gibt es einen leicht höheren Anteil an Kindern und Jugendlichen bzw. Familien. Mit dem Hallenbad sollten sowohl Angebote für Kinder und Jugendliche als auch für ältere Menschen geschaffen werden, Touristen fielen nicht ins Gewicht, heißt es.
Für David Egger, Gemeindevertreter und Bürgermeisterkandidat der SPÖ in Neumarkt wäre "das Hallenbad in der Ostbucht perfekt aufgehoben". Neumarkt biete sich mit dem Schulzentrum und als Verkehrsknotenpunkt "als Standort Nummer 1 an", sagt er.
Wenig Konkurrenz für Flachgauer Schwimmbad
Als Konkurrenzbäder wurden in der Studie die Rupertustherme sowie die geplanten Bäder Paracelsusbad und Badylon definiert. Das Ergebnis zeige aber insgesamt, „dass es relativ wenige Bäder im Einzugsgebiet gibt. Lediglich der südwestliche Bereich rund um Salzburg weist ein relativ dichtes Angebot, vorrangig im Gesundheit-/Wellness-/Saunabereich, auf.“
Das sind die nächsten Schritte
Als weiteren Schritt werde nun eine Bedarfsanalayse für Schul- und Vereinsschwimmen erstellt. Anschließend werden die drei Standorte in Neumarkt und Seekirchen im Rahmen der Standort-Bädertyp-Kombinationen weiter untersucht und ein Angebotskonzept für jedes Bad erstellt.
Mit dem nächsten Zwischenergebnis ist im Frühjahr 2019 zu rechnen. Der Zwischenstand der Machbarkeitsstudie wird am 20. November 2018 dem Regionalforum präsentiert. Dieses Gremium setzt sich aus den Bürgermeistern und Gemeinderäten der Mitgliedsgemeinden des Regionalverbandes Salzburger Seenland zusammen.
Das LEADER-Projekt „Machbarkeitsstudie Schwimmbad in der Region“ wird mit Fördermitteln der EU und des Landes Salzburg unterstützt. Die Fördermittel kommen aus dem ELER-Topf = die Förderung der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes.
(Quelle: salzburg24)