„Es ist für die Betreiber von Discotheken aktuell nicht gerade eine leichte Zeit. Wir haben daher ein Konzept entwickelt, damit wir mit 15. Mai aufsperren können“, erklärt Heidenreich. Die Morizz-Ginbar und die Terrasse werden zu einer Pop-Up-Location umfunktioniert. „Wir haben den Bereich an die Corona-Bestimmungen angepasst, unser Lokal etwas umgebaut und die Terrasse überdacht.“
"Max & Morizz" öffnet in Oberndorf
Ab Freitag gibt es im „Johnnys“ hausgemachte Burger und Cocktails. „Wir nennen unsere Pop-Up-Location Max & Morizz, angelehnt an die Lausbubengeschichte. Max ist der Burger, Morizz der Cocktail“, erläutert der Geschäftsführer. Gäste können auf einen Burger-Zettel ihren Bestellwunsch ankreuzen. „So versuchen wir das Problem mit der Speisekarte zu umgehen“, berichtet Heidenreich.
Zutaten aus der Region
„Es gibt einen Burger, der nach der Witwe Bolte benannt ist, ein anderer nach dem Lehrer Lämpel“, erklärt der „Johnnys“-Chef. Die Gäste können sich ihren Burger entweder selbst zusammenstellen oder verschiedenste Burger von vegan bis hin veggie auswählen. Die veganen Laibchen macht Frau Alexandra, die als gelernte Köchin in der Küche steht, selbst.
Die Zutaten stammen aus der Umgebung: „Wir kaufen alles von regionalen Betrieben im Ort ein", berichtet Heidenreich. Mit einem Metzer und einem Biobauer in Oberndorf besteht eine Kooperation.
Eröffnung am Freitag
Burger und Cocktails werden am Freitag und Samstag von 17 bis 23 Uhr gereicht. „Wir hoffen jetzt natürlich auch, dass die Leute schon um 17 Uhr oder 18 Uhr kommen, was natürlich eine untypische Zeit für ein Nachtlokal ist“, sagt der Inhaber. Wie es dann weitergeht, werde man sehen: „In Zeiten der Corona-Krise müssen wir einfach ein bisschen flexibel sein. Wir schauen jetzt einmal, wie das erste Wochenende läuft. Denkbar ist, dass wir dann künftig von Mittwoch bis Samstag aufsperren.“
Schwere Zeit für Nacht-Gastro
Ein wichtiger Grund, mit dem Pop-Up-Konzept wieder aufzusperren, waren auch die Mitarbeiter, erklärt Heidenreich: „Bei uns arbeiten viele geringfügig und bekommen daher aktuell kein Geld vom Staat, haben aber allesamt Fixkosten zu bestreiten. Da geht relativ schnell das Geld aus. Wir probieren daher, unsere Mitarbeiter im Rad einzusetzen.“ Auch das „Johnnys“ hat „keinen Cent an Unterstützung“ bekommen, sagt der Inhaber. „Wir sind ein gesunder Familienbetrieb und versuchen, mit unseren Reserven zu überleben.“
Die am Montag präsentierte Steuersenkung für nichtalkoholische Getränke werde seinem Lokal eher weniger nutzen, mutmaßt Heidenreich. „Aber jede Erleichterung hilft natürlich.“
Wie der Inhaber denkt, dass es für die Nachtlokal-Branche weitergeht? „Zu Beginn der Krise war ich mir sicher, dass wir vor Herbst nicht mehr aufsperren dürfen.“ Mittlerweile zweifelt der Geschäftsführer daran "ob wir da schon, so weit sein werden, aber wünschen würde ich es mir natürlich. Die Corona-Krise ist für die ganze Branche sehr schwer.“ Mit dem Pop-Up-Konzept will das „Johnnys“ zumindest ein Stück Normalität zurückbringen.
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(Quelle: salzburg24)