Die Neo-Nationalratsabgeordnete stammt eigenen Aussagen zufolge aus einem eher unpolitischen Elternhaus. Für ihre Matura schrieb sie eine Fachbereichsarbeit über die FPÖ und ihren Stellenwert bei jungen Menschen - eine Art Initialzündung, sich noch stärker mit dem Thema zu beschäftigen. Svazek studierte in der Folge Politikwissenschaft (BA) und wurde Funktionärin im Ring Freiheitlicher Jugend.
Schnell schmeißt Svazek aus FPÖ raus
Ab 2013 arbeitete sie über zwei Jahre lang als politische Referentin im Salzburger FPÖ-Landtagsklub - bis sie aus der damals noch von Karl Schnell geführten Partei hinausgeschmissen wurde. "Eigenständiges Denken war damals nicht gefragt", erklärte Svazek dazu einmal.
Keine politischen Vorbilder
Für kurze Zeit saß sie in der Gemeindevertretung ihres Heimatorts Großgmain (Flachgau), legte ihr Mandat aber aufgrund ihres Wechsels nach Brüssel nieder. Dort war sie ein Jahr lang Assistentin von Harald Vilimsky im EU-Parlament, als dessen "politisches Ziehkind" sie sich bezeichnet. Politische Vorbilder habe sie allerdings nicht. "Ich will niemandem nacheifern. Aber natürlich gibt es prägende Figuren, Leute die mich beeinflusst haben", sagte sie zur APA.
Dafür steht Marlene Svazek
Svazek beschreibt sich selbst als heimatverbunden und "nationalliberal", aber auch als Bewunderin von Marine Le Pen, der Vorsitzenden des rechtsextremen Front National in Frankreich. Sie wird gemeinhin dem radikaleren Flügel der FPÖ zugerechnet. "Ich glaube nicht, dass ich diesem Ruf bisher gerecht geworden wäre", sagt sie dazu knapp. Ideologisch wetterte sie einst gegen "Gender-Ideologie" und "schwule Ampelpärchen". Im Jahr 2016 postete sie zeitgleich mit FPÖ-Bundeschef Heinz-Christian Strache auf Facebook Fotos von Sonnwendfeuern mit dem Text "Flamme empor" - ein Liedtitel mit NS-Vergangenheit. Kritiker warfen ihr daraufhin ein bewusstes Spiel mit rechtsextremer Symbolik vor.
Ihr Nationalratsmandat will Svazek übrigens nur die wenigen Monate bis zur Salzburger Landtagswahl im April 2018 behalten. Sie geht als Spitzenkandidatin ins Rennen. Sollte sie gar in die Landesregierung einziehen, wolle sie auf jeden Fall Generalsekretärin bleiben. "Ich denke schon, dass das vereinbar wäre", meinte die 25-Jährige heute.
(APA)
(Quelle: salzburg24)