Flachgau

Maronitest auf Salzburger Adventmärkten

Veröffentlicht: 05. Dezember 2014 17:15 Uhr
Sie gehören beinahe untrennbar zu jedem Besuch eines Christkindlmarktes, doch unsere geliebten Maroni halten nicht immer das, was uns die Standlbetreiber versprechen.

Einem aktuellen AK-Test zufolge überschreiten zwei von elf Proben die zulässige Grenze von 20 Prozent schimmeligen, wurmigen oder verbrannten Maroni. Und nicht zuletzt: Die Kastanien wurden in den vergangenen Jahren um ein Fünftel teurer.

 

Zwei Proben überschritten die 20-Prozent-Grenze. / APA/Techt/Symbolbild Salzburg24
Zwei Proben überschritten die 20-Prozent-Grenze. / APA/Techt/Symbolbild

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Salzburg prüften nach 2004 und 2010  heuer wieder die Qualität der Maroni auf Salzburger Adventmärkten. Es wurden elf Maronistände erhoben: sieben Stände in der Stadt und vier  im Umland.

Untersuchung im Labor

Die Prüfer kauften sieben bis neun Stanitzel  je Probe um zu einer entsprechenden Probenmenge und Aussagekraft zu kommen. In einem zertifizierten Labor für Lebensmitteluntersuchung in Salzburg wurden die Proben dann überprüft. Dabei ging es vor allem um den sogenannten Schlechtanteil. Denn gemäß „Österreichischem Lebensmittelbuch“ ist für Maroni/Kastanien – bei einer Untersuchung von mindestens 100 Stück – ein Schlechtanteil von höchstens 20 Prozent zulässig.

Untersucht wurde, ob die Proben schimmelig, wurmig oder verbrannt sind. Ergebnis: Die große Mehrzahl der Proben blieb innerhalb der Toleranzbereichs. Nur zwei Proben überschritten die zulässige Grenze von 20 Prozent. Auf der anderen Seite gab es nur zwei Proben, die unter zehn Prozent Schlechtanteil kamen.

 

 

Die Ergebnisse der AK im Detail / AK Salzburg Salzburg24
Die Ergebnisse der AK im Detail / AK Salzburg

Den Rekord hielt dabei ein Standl mit 28 Prozent Schlechtanteil – da wies also beinahe jede dritte Maroni im Sackerl Schönheitsfehler auf. Dennoch: Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, so dürfen sich die Kunden über immer bessere Ware freuen. 2004 hatte zum Beispiel der „Spitzenreiter“ über 50 Prozent Ware in der Tüte, die nicht in Ordnung war.

Relativ wenige Probleme hatten die AK-Erheber beim Soforttest.  Alle Proben in der Stadt waren leicht zu öffnen und zu schälen. Auch die Selbstverkostung ergab bei den sieben  Ständen in der Stadt durchgehend einen positiven Befund. Die Temperatur war überall im akzeptablen Bereich. In der Umgebung der Stadt  waren drei von vier Proben schwer schälbar und nicht ganz durch.

Maroni werden immer teurer

Der Preis für Maroni stieg in den vergangenen vier Jahren um 17 Prozent an, Zwischen 2004 und 2010 stiegen die Preise um 20 Prozent. Die Maroni werden in der Regel mittels eines Viertelliter-Gefäßes abgefüllt.  2010 lag der Preis in der Stadt Salzburg durchgehend bei drei Euro, 2004 wurden 2.50  Euro verlangt. 2014 liegt der Preis zwischen 3,30 und 3,80 Euro. Der Schnitt beträgt 3,51 Euro. Das ist eine Steigerung in vier Jahren von 17 Prozent. Im Umland sind die Maroni teilweise günstiger. Dort bewegen sich die Preise zwischen drei und 3,95 Euro.

Maroni dürfen reklamiert werden

Noch ein Tipp: Auch ein Maroni-Kauf ist ein Kaufvertrag: Die Konsumenten haben einen Anspruch auf eine 100-prozentige Qualität und daher ein Recht (Gewährleistungsanspruch) auf Umtausch oder Nachlieferung. Daher die Maroni in der Nähe des Standes verzehren und beim Fund von schlechter Ware umgehend reklamieren!

(Quelle: salzburg24)

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