Umstrittener Ausbau

Neue Pläne für ÖBB-Strecke in Köstendorf

Ein Modell der neuen ÖBB-Strecke im Flachgau.
Veröffentlicht: 20. April 2022 21:06 Uhr
Die ÖBB haben am Mittwoch ihre neuen Planungen zum geplanten vierspurigen Ausbau der Strecke zwischen Köstendorf (Flachgau) und Salzburg-Kasern präsentiert. Das Tunnelausbruchsmaterial soll nun per Bahn abtransportiert und außerhalb des Projektgeländes deponiert werden.
SALZBURG24 (jp)

Im Rahmen eines Dialogforums wurde der aktuelle Projektstatus präsentiert. Die Veranstaltung am Mittwochnachmittag war der Auftakt für weitere regelmäßige Dialogforen der ÖBB mit den Standortgemeinden des Vorhabens, heißt es in einer Aussendung der ÖBB am Mittwochabend.

Geschützte Tierarten im Flachgau nachgewiesen

Die Vegetationsperiode 2021 sei genutzt worden, um den Bestand des schwarzen Grubenlaufkäfers im gesamten Projektgebiet neuerlich zu erheben. Wohl auch bedingt durch die Witterung wurden neue Vorkommen des Schwarzen Grubenlaufkäfers im gesamten Flachgau und u.a. im Bereich der geplanten Deponie Karlsreith festgestellt.

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Daneben breiten sich die geschützten Greifvögel Rot- und Schwarzmilan aus. Auf Grundlage dieser vertieften naturkundlichen Erhebungen haben die ÖBB die Baulogistik samt der dazugehörenden Materialdisposition sowie den gesamten Bauablauf neu bewertet. „Die Planungen werden dahingehend angepasst, dass Eingriffe im Sinne der Anrainer:innen vermindert und Eingriffe in den Lebensraum geschützter Tiere wie dem Schwarzen Grubenlaufkäfer weitgehend vermieden werden. Konkret werden v.a. größere Eingriffe in Waldbereiche hintangehalten“, erläutert ÖBB-Projektleiter Christian Höss die aktuellen Entwicklungen.

Neue ÖBB-Strecke für 2040 geplant

Um den Lebensraum des geschützten Schwarzen Grubenlaufkäfers bestmöglich zu erhalten, wurde im Einklang mit den Forderungen aus den betroffenen Gemeinden auch die Verfuhr des Tunnelausbruchmaterials mit anschließender Deponierung außerhalb des Projektgebietes eingehend geprüft. Aufgrund der neuen Erkenntnisse ist ein Abtransport des Ausbruchmaterials, soweit möglich per Bahn, vorgesehen. Für die Umsetzung sind Gleise für die Anbindung an die Bestandsstrecke, eine eigene Verladeanlage für die Befüllung der Waggons sowie eine Abstellanlage mit mehreren Gleisen erforderlich, die nun geplant werden. Damit wird eine Deponierung des Tunnelausbruchmaterials vor Ort nicht mehr weiterverfolgt. Verwertungen des Ausbruchmaterials vor Ort sind, soweit dies möglich ist, nach wie vor geplant.

Um den vorgesehenen Zeitplan mit einer Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Jahr 2040 weiterhin halten zu können, werden die UVP-Planungen und die vertieften Planungen parallel weitergeführt. Ziel ist, sämtliche Unterlagen gleichzeitig Anfang 2024 einreichen zu können.

(Quelle: salzburg24)

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