Für Direktor Michael Weese wird damit ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit: „Das Besucherzentrum ist nun keine Zukunftsmusik mehr, sondern ein konkretes Vorhaben, das in den kommenden zweieinhalb Jahren geplant, gebaut und bezogen werden soll.“
Als erster Schritt findet die europaweite Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs statt. „Für Vorbereitung, Planung und Durchführung haben wir 200.000 Euro reserviert“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Ergebnisse werden im Herbst präsentiert, Fertigstellung und Eröffnung sind für Mitte 2021 vorgesehen.
Besucherzentrum mit drei Funktionen
Das neue „Besucherzentrum Historische Baukultur“ wird drei Funktionen erfüllen: Informationsbereich für die Besucher, Büros für die Mitarbeiter der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, verwaltungs- und bautechnischen sowie besucherorientierten Arbeitsgebiete, schließlich Tagungsbereich und „Wissensspeicher“ mit Fachbibliothek, Foto- und Planarchiv. „Das Freilichtmuseum stellt den Anspruch eines offenen Forschungsmuseums“, betont Direktor Weese. Daher werden den Besucherinnen und Besuchern auch digitale Arbeitsstationen für individuelle Recherchen zur Verfügung stehen. Der jetzige Eingang wird als Museumsladen genutzt sowie als Büro für den Förderverein und für das Aufsichtspersonal.
111.000 Besucher im Freilichtsmuseum
Im vergangenen Jahr haben mehr als 111.000 Menschen das Salzburger Freilichtmuseum besucht, das zweitbeste Ergebnis seit seinem Bestehen. Die Themenausstellungen über historische Zaunformen, über das Leben der Dienstboten und über die Region Lungau werden heuer neu gestaltet und inhaltlich aktualisiert. Für diese Vorhaben gibt es vom Land 60.000 Euro.
Zwei Jubiläen in Großgmain
Erfreuliches gibt es vom Förderverein des Freilichtmuseums zu berichten. Noch nie hatte dieser so viele Mitglieder: 2.643 mit Anfang März, berichtete Vorstandsvorsitzender Heinrich Christian Marckhgott. Schließlich gilt es heuer auch noch zwei runde Geburtstage zu feiern: Zum einen wurde der Initiator, Gründer und erste Direktor, Kurt Conrad, genau vor hundert Jahren geboren (1919 bis 1994). Weiters feiert das sogenannte „Zischkhäusl“ seinen 40. Geburtstag. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Austraghaus war das erste Gebäude, das für das Museum – noch fünf Jahre vor dessen Eröffnung – fertiggestellt wurde.
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(Quelle: salzburg24)