Die fast 20 Jahre alte und etwa 20 Meter hohe Radaranalage auf dem Kolomansberg im Grenzgebiet zwischen dem Salzburger Flachgau und Oberösterreich hat ausgedient. Das seit 2002 bestehende Radar wird durch eine zeitgemäße und bereits fertiggestellte Anlage ersetzt, wie das Militärkommando Salzburg informierte. Am Dienstag wurde die alte Radarkuppel, genannt Radom, von einer Spezialfirma mit einem 30 Meter hohen Kran entfernt. Die alten Teile werden nun fachgerecht entsorgt.
Radaranlage abgebaut
Der Abbau der Kuppel, die geschätzte 15 Tonnen schwer ist, ging bei gutem Wetter über die Bühne. Die Windstärke durfte nicht mehr als zehn Knoten betragen, wie der Kommandant des Radarbataillons, Thomas Burgstaller, im APA-Gespräch berichtete. Die neue Radaranlage wurde bereits im vergangenen November aufgebaut. Alle drei ortsfesten Radarstationen des militärischen Luftraumüberwachungssystems "Goldhaube" in Österreich erhalten ein technisches Upgrade. Das Projekt wurde im Vorjahr gestartet. Im nächsten Jahr sollen auch die Radarstationen auf dem Großen Speikkogel in Kärnten und auf dem Steinmandl in Niederösterreich modernisiert sein.
Was ist ein Radom?
Ein Radom, auch Radarkuppel genannt, ist eine geschlossene Schutzhülle, die Antennen für Messungen oder für Datenübertragungen vor äußeren mechanischen und chemischen Einflüssen wie Wind oder Regen schützt. Die ortsfesten Radarstationen bilden das Rückgrat der passiven Luftraumüberwachung. Sie werden - mit Ausnahme von Wartungsereignissen - das ganze Jahr über durchgehend betrieben und liefern die Grundlage für die Identifizierung und Klassifizierung sämtlicher Luftfahrzeuge im österreichischen Luftraum.
Alle drei Stationen verfügen über ein Long-Range-Radarsystem, das in mehreren Staaten weltweit im Einsatz ist. Die Stationen weisen ein hohes Maß an Autarkie auf. Sie sind das ganze Jahr über erreichbar, auch wenn die exponierte Lage witterungsbedingt sehr unterschiedliche Transportmittel wie geländegängige Fahrzeuge erfordert.
Bildergalerien
(Quelle: apa)