Oberndorfer Druckerei

Rettungsanker für 160 Mitarbeiter

Veröffentlicht: 29. Mai 2019 11:21 Uhr
Nach dem Aus für die Oberndorfer Druckerei (Flachgau) wird für die 160 betroffenen Mitarbeiter eine Arbeitsstiftung eingerichtet. Das soll die Druckerei-Angestellten vor der Arbeitslosigkeit retten, erklärte Gerald Forcher, Geschäftsführer der Gewerkschaft für Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Salzburg auf S24-Anfrage. Ein Rettungsanker, der in Salzburg bereits eine Erfolgsgeschichte vorweist.

Die Oberndorfer Druckerei mit Sitz in Göming ist Ende April in Konkurs geschlittert. Am Dienstagmittag hat der Masseverwalter bei einer Betriebsversammlung die Schließung der Druckerei verkündet. 160 Mitarbeiter sind davon betroffen, teilte die GPA-djp Salzburg mit.

Oberndorf: Arbeitsstiftung soll 160 Jobs retten

Damit die 160 Beschäftigten nicht auf der Straße landen, rief die Gewerkschaft gemeinsam mit der Arbeiterkammer, dem Arbeitsmarktservice und dem Land Salzburg eine Arbeitsstiftung ins Leben. "Wir haben uns auf das endgültige Aus vorbereitet und mit allen Parteien an einen Strang gezogen, damit die Stiftung zustande kommt", sagte Forcher gegenüber SALZBURG24. Die Zusage für die Rettungsaktion kam am späten Dienstagabend. Die notwendigen Gelder seien im Landesbudget vorhanden, erklärte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer Aussendung.

Oberdorfer Druckerei APA/BARBARA GINDL

Was genau bedeutet die Arbeitsstiftung?

Im Rahmen dieser Arbeitsstiftung werden den betroffenen Arbeitnehmern Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Umschulungen angeboten, erläuterte Forcher. "Die interessierten Beschäftigten sind somit nicht arbeitslos und bekommen eine finanzielle Entschädigung", weiß der Gewerkschafter. Das Angebot ist freiwillig, keiner der Betroffen ist zu der Maßnahme gezwungen. Vor allem technische Berufe sollen laut dem Gewerkschafter neben kaufmännischen Tätigkeiten für die 160 Betroffenen in Frage kommen.

Bereits vor zehn Jahren war solch eine Arbeitsstiftung in Hallein (Tennengau) erfolgreich. Rund 500 Angestellte wurden nach der Auslagerung einer Papierfabrik nach Afrika vor der Arbeitslosigkeit bewahrt. "Solche Stiftungen können laut Erfahrung bis zu drei Jahre existieren", fügte Forcher an.

(Quelle: salzburg24)

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