Ende eines Traditionsbetriebs

Salzburg Schokolade schließt Werk in Grödig

Unter anderem werden die "Echten Salzburger Mozartkugeln" bei Salzburg Schokolade in Grödig hergestellt.
Veröffentlicht: 10. Juni 2024 17:09 Uhr
Salzburg Schokolade steht vor dem Aus und sperrt das Werk in Grödig nun endgültig zu, wurde am Montag bekannt. Die Gewerkschaft fordert einen Sozialplan für die 65 Beschäftigten.
SALZBURG24 (mon)

Das Salzburger Traditionsunternehmen Salzburg Schokolade schließt per Jahresende sein Werk in Grödig (Flachgau). Der Betrieb meldete bereits 2021 die Insolvenz an. Kurze Zeit später wurde der Betrieb von "KEX Confectionery" rund um Julius Meinl V. übernommen. Die neue Eigentümergruppe konnte allerdings „keine Lösung für die dauerhafte Sicherung der Produktion in Grödig finden“, berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN) am Montag. Die Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen und Großkund:innen wurden am gleichen Tag über den Schritt informiert.

Der Gruppe eilte nach einer ähnlichen Rettungsaktion ein guter Ruf voraus: Im Jahr 2013 stand der heimische Schwedenbombenhersteller Niemetz kurz vor der Schließung. KEX übernahm das Unternehmen, sanierte es und erweiterte letztlich sogar die Produktion. Der für Salzburg Schokolade eingebrachte Sanierungsplan wurde damals mehrheitlich angenommen. Er sah eine Quote von 100 Prozent für die Gläubiger binnen drei Jahren vor. Allerdings wurden bereits im Dezember 2022 ein Teil der Produktion stillgelegt und 25 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Als Gründe wurden die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Transport und vor allem Energie ins Treffen geführt.

65 Beschäftigte von Schließung in Grödig betroffen

Für die 65 Mitarbeitenden werde nun gemeinsam mit dem AMS an einer Lösung für eine Folgebeschäftigung gearbeitet. Der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE, Daniel Mühlberger, sieht das Verschulden beim Betrieb. „Leider hat man es verabsäumt, in den vergangenen Jahrzehnten durch entsprechende Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen den Standort abzusichern“, heißt es in einer Aussendung am Montag. Er forder nun einen „ordentlichen Sozialplan für die Beschäftigten".

(Quelle: salzburg24)

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