Die Salzburgerin war gemeinsam mit einem Kletterpartner auf den Vajolettürmen in den Südtiroler und Trentiner Dolomiten unterwegs. Die Felstürme befinden sich im Zentrum der sogenannten Rosengartengruppe und werden in drei südliche und drei nördliche Türme unterteilt. Die dortigen Kletterrouten gehören zu den bekanntesten in den Alpen.
Salzburgerin stürzt am Stabeler Turm ab
Wie das Südtiroler Online-Medium stol.it berichtet, passierte das Unglück kurz vor 11 Uhr am Vormittag. Die Zweier-Seilschaft war am Stabeler Turm unterwegs. Der Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten" zufolge hatten sich die beiden Salzburger gerade vom "Delago"-Turm abgeseilt und einen Standplatz (gesicherter Standplatz am Fels, Anm.) gebaut. Anschließend wollten sie die nächste Route in Angriff nehmen.
Junge Polizistin wohl nicht gesichert
Der Begleiter der 25-Jährigen kletterte im Vorstieg die nächste Wand hinauf, während sie die Sicherung übernahm. Laut italienischen Medienberichten hätte sie sich dabei ebenfalls sichern sollen. Und zwar mit jenem Seil, mit dem ihr Partner vorausklettertet. Laut ersten Rekonstruktionen des Unfallhergangs habe sie das aber nicht gemacht. Die Frau hätte nachklettern sollen, war dann aber offenbar nicht mehr am Seil. Als der Mann zum Standplatz zurückkehrte, war seine Seilpartnerin nicht mehr da.
Bei Absturz in Dolomiten tödlich verletzt
Als die Salzburgerin abstürzte, fiel sie 50 Meter tief und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Für die junge Frau kam aber jede Hilfe zu spät. Bei der Rettung waren die Retter der Aiut Alpin Dolomites, die Bergrettung und auch die Carabinieri. Der Begleiter wurde von der Notfallseelsorge vor Ort betreut. Der genaue Hergang des Unglücks muss noch ermittelt werden. "Retter gehen davon aus, dass sie den Stand abbaute und ihrem Kletterpartner ungesichert hinterherkletterte", berichteten die "Dolomiten". Die Tote wurde vom Rettungshubschrauber "Aiut Alpin" geborgen und nach Tiers geflogen. Die beiden Kletterer waren offenbar seit einigen Tagen in Südtirol unterwegs, sie übernachteten in der "Gartlhütte".
Polizei Salzburg trauert um Kollegin
Die 25-Jährige versah ihren Dienst bei der Polizeiinspektion Wals, wie der Bürgermeister von Wals-Siezenheim (Flachgau), Joachim Maislinger, der APA am Mittwoch bestätigte. Die Betroffenheit über das Unglück sei groß. Die beiden Kletterer waren erst heuer in eine Wohnung im Ortsteil Himmelreich übersiedelt.Am Mittwoch bestätigte auch die Polizei Salzburg den tragischen Tod der jungen Polizistin. Auf Facebook trauern sie um ihre Kollegin. Vom Außenministerium war für SALZBURG24 vorerst noch niemand zu erreichen.
(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)