Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es am Heuberg den ersten legalen Mountainbike-Trail in Salzburg. Vor den Toren der Stadt Salzburg bleibt aber – wie auf anderen Bergen und in Wäldern – immer wieder Müll liegen. Deswegen haben sich vergangenen Freitag rund 20 motivierte Helferinnen und Helfer zusammengetan, um Getränkedosen, Zigarettenstummeln und sogar einen Gartensessel aufzusammeln. Ungefähr zehn Säcke sind zusammengekommen, berichtet Andreas Hörlsberger, stellvertretender Obmann des Salzburger Mountainbike-Vereins, im SALZBURG24-Gespräch. Doch hinter der gemeinsamen Aktion mit dem RC Gnigl und dem Alpenverein steckt noch mehr als das Aufräumen allein.
Hörlsberger sieht bereits Verbesserung bei Außenwahrnehmung
Einerseits soll die eigene Community für einen achtsamen Umgang mit der Natur sensibilisiert werden. Andererseits soll der erste „Heuberg Zsomm ram Tog“ das Image der Mountainbikerinnen und Mountainbiker verbessern – auch, wenn sich die Außenwahrnehmung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bereits gebessert habe, findet Hörlsberger. Immer mehr Menschen würden sich mittlerweile für das Mountainbiken begeistern.
Das bringe aber auch Nachteile mit sich. Aufgrund des seiner Meinung nach weiterhin viel zu geringen Angebots an legalen Strecken seien viele Sportler:innen zwangsläufig – ob wissentlich oder unwissentlich – illegal unterwegs. Nach wie vor bestehe deshalb das Risiko für Konflikte mit Wanderern und Wanderinnen, Grundbesitzer:innen oder Jäger:innen, schildert der stellvertretende Vereinsobmann die aktuelle Lage.
Jägervertreter schult Mountainbiker
Um künftig noch mehr Kritikerinnen und Kritikern zeigen zu können, dass „wir auch ganz normale Benutzer sind und per se mal Gutes im Schilde führen und nichts Schlechtes“, greift der Mountainbike-Verein noch zu weiteren Maßnahmen. „Neben Fahrtechnikkursen versuchen wir genauso, den Menschen zu erklären, wie man sich in der Natur und im Wald bewegt, um dort möglichst wenig negative Auswirkungen zu haben. Wir treten sehr hart gegen Fahrten in der Nacht auf.“ Noch dieses Jahr soll außerdem ein Tag mit einem Jägervertreter stattfinden, der den Mitgliedern des Mountainbike-Vereins bewusst noch ein „besseres Verhalten“ in der Natur beibringen soll. Und auch der „Zsomm ram Tog“ am Heuberg soll wiederholt werden. „Wir werden schauen, wie viel Müll zusammenkommt. Der Plan ist klar, es regelmäßig zu machen.“
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(Quelle: salzburg24)