Seit dem Jahr 2000 ist Seekirchen am Wallersee Stadt, seit dem Beschluss im Landtag am 5. Juli 2023 Bezirkshauptstadt des Flachgaus. Die erste derartige Änderung seit mehr als 125 Jahren. Denn so lange ist es her, dass Hallein mit dem neugeschaffenen Tennengau Bezirkshauptstadt wurde. Eine enorme Aufwertung hat die Stadt heuer mit der Eröffnung eines völlig neuen Verwaltungsviertels erfahren, ein deutliches Symbol der Dezentralisierung und Stärkung des ländlichen Raums in Salzburg, das beim heutigen Festakt natürlich auch Thema war.
Haslauer: „Neues Herz des Flachgaus“
Die Verlagerung der Bezirksverwaltungsbehörde nach Seekirchen und damit die Erhebung der Flachgauer Stadt zur Bezirkshauptstadt ist ein großes sichtbares Zeichen der Dezentralisierung. „Wir wollen nicht nur eine moderne, service- und kundenorientierte Verwaltung, sondern eine die ganz nahe bei den Menschen ist und hochwertige Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung in die Regionen bringt. Das ist in Seekirchen sehr gut gelungen und die Gemeinde wird Schritt für Schritt zum Herzen des Flachgaus“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer beim Festakt.
Pieringer: „Seekirchen entwickelt sich sehr gut“
Die Ernennung von Seekirchen zur Bezirkshauptstadt wird auch von der Bevölkerung in der Flachgauer Stadtgemeinde sehr positiv aufgenommen. „Die Stadt hat sich ja sehr positiv entwickelt. Wir haben ein neues Verwaltungszentrum mit dem Bezirksgericht und der Bezirkshauptmannschaft, das Schulzentrum wird ausgebaut, wir haben eine Universität, tolle Sportanlagen. Unsere zentrale Lage, die Zusammenarbeit mit den Flachgauer Gemeinden und die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die noch weiter ausgebaut wird waren und sind sehr gute Voraussetzungen, um das Zentrum des Flachgaus zu sein“, so Bürgermeister Konrad Pieringer.
Gföllner: „Schritt ins Land war goldrichtig“
Nach dem Umzug der BH Salzburg-Umgebung hinaus aufs Land und einigen Monaten am neuen Standort gibt es bei Bezirkshauptfrau Karin Gföllner nach wie vor keinen Zweifel daran, dass dieses Vorhaben der richtige Weg war und ist. „Der Schritt hinaus in den ländlichen Raum war goldrichtig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich wohl im neuen, traumhaften Gebäude, die Kundinnen und Kunden sind durchwegs begeistert vom Servicebereich. Seekirchen ist ebenso in seiner Eigenschaft als Bezirkshauptstadt angekommen wie wir als Behörde“, so Gföllner.
Seekirchen und seine Geschichte
Seekirchen am Wallersee zählt derzeit 11.233 Einwohnern, seit über 1.300 Jahren ist Seekichen urkundlich belegt. Auf dem Gemeindegebiet leben schon seit mindestens 5.000 Jahren Menschen (Jungsteinzeit). 696 wurde Seekirchen zum ersten Mal urkundlich vom Hl. Rupert (Bischof von Worms) erwähnt.
Bei dem von ihm gegründeten Einsiedlerhaus stand auch eine dem hl. Petrus geweihte Kirche, Erstkirche und Ehekirche genannt, aus dem angeblich durch Verballhornung der Ortsname Seekirchen hervorging[3]. Seekirchen ist der am längsten durchgehend besiedelte Ort in Österreich. Im Jahre 1424 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde.
Am 1. Juli 1974 wurden die selbständigen Gemeinden Seekirchen Markt und Seekirchen Land zur Gemeinde Seekirchen am Wallersee zusammengelegt. Am Rupertitag (24. September) des Jahres 2000 wurde Seekirchen das Stadtrecht verliehen. Die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung hat dann, wie oben berichtet, im Juli 2023 ihren Standort von Salzburg nach Seekirchen verlegt.
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(Quelle: salzburg24)