Neubau startet

Siezenheimer Steg zwischen Salzburg und Bayern für Abriss gesperrt

Der Siezenheimer Steg zwischen Wals-Siezenheim und der bayerischen Gemeinde Ainring ist ab 30. Juni für den Abriss und Neubau gesperrt.
Veröffentlicht: 27. Juni 2025 08:57 Uhr
Der Siezenheimer Steg, ein Grenzsteg über die Saalach zwischen Wals-Siezenheim und der bayerischen Gemeinde Ainring, ist ab Montag gesperrt. Danach starten die Arbeiten für den Abriss und den Neubau. Der neue Steg soll im Oktober 2025 eröffnet werden.

Die Saalach wird aktuell in der Gemeinde Wals-Siezenheim (Flachgau) auf einer Länge von 2,8 Kilometern aufgeweitet. Im Zuge dieses Hochwasserschutzprojekts wird der Fluss verbreitert und renaturiert. Dabei wird auch der bei Radfahrer:innen und Fußgänger:innen beliebte Siezenheimer Steg bei Flusskilometer 5,5 neu errichtet.

Der im Jahr 1964 gebaute Steg ist in die Jahre gekommen und wird am Montag gesperrt. Dann starten die Vorbereitungen für den Abriss, der in den darauffolgenden Tagen je nach Wetterlage erfolgen soll, teilt das Land Salzburg auf SALZBURG24-Anfrage am Freitag mit.

Neuer Steg über die Saalach wird deutlich breiter

Der neue Steg wird nicht vor Ort errichtet, sondern mittels mobilen Krans eingehoben. Das Bauwerk wird dazu in Teilen antransportiert. Er wird an Ort und Stelle zusammengeschweißt und final beschichtet. Der neue Steg wird länger, er misst 73 statt zuvor 55 Meter. Zudem wird er mit 4,8 Meter deutlich breiter als sein Vorgänger mit knapp zwei Meter. Die Eröffnung des neuen Steges soll im Oktober dieses Jahres erfolgen.

Kosten von 2,8 Millionen Euro

Die Kosten für die Neuerrichtung des bei Radfahrer:innen und Fußgänger:innen beliebten Steges belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro. Eine Hälfte teilen sich die Gemeinden Wals-Siezenheim und Ainring, die andere Hälfte der Bund und der Freistaat Bayern, teilte das Land Salzburg in einer früheren Aussendung mit.

Die Geschichte des Siezenheimer Stegs

Die Anfänge einer Saalachüberquerung im Bereich des heutigen Siezenheimer Stegs reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Das erste Bauwerk wurde bei einem Hochwasser im Jahr 1480 zerstört. Im Jahr 1856 wurde ein neuer Steg errichtet, für den jahrelang ein Übergangszoll eingehoben wurde. Nur sechs Jahre später wurde auch dieser Übergang bei einem Hochwasser zerstört.

Auch der nachfolgende Betreiber hatte immer wieder mit Hochwasserschäden zu kämpfen. Am 4. Juli 1926 ging der Steg dann in das Eigentum der Gemeinden Siezenheim und Ainring über. Der alte Holzsteg wurde am 7. November 1964 gesprengt, noch im selben Jahr wurde mit dem Neubau des aktuell noch bis Montag bestehenden Stegs begonnen.

Bistro abgerissen

Mit Österreichs Beitritt zur Europäischen Union und dem Schengen-Abkommen wurden im Jahr 1998 die Zoll- und Grenzkontrollen am Siezenheimer Steg eingestellt. Das alte Zollhaus wurde an einen Siezenheimer verkauft, der ein Bistro darin errichtete. Im Zuge der Saalach-Aufweitung musste dieses Bistro den Arbeiten weichen.

(Quelle: salzburg24)

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