"Wir gucken uns alle Standorte an", sagte Chef Gunnar George am Montag in einer Pressekonferenz. Fünf bis sechs der österreichweit 50 Standorte seien "problematisch". In sechs bis acht Wochen soll es Klarheit geben. Auch die Zahl der Lieferanten soll weiter reduziert werden. Ob es die Filialen in der Stadt Salzburg, Eugendorf (Flachgau), St. Johann (Pongau) oder Saalfelden (Pinzgau) betrifft, ist zunächst unklar.
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Zukunft von Kika/Leiner offenbar gesichert
Insgesamt betreibt Kika/Leiner 50 Standorten und beschäftigt rund 5.600 Mitarbeiter. Kurz vor Jahresende wurde in einer Notaktion wegen "kurzfristigen Zahlungsschwierigkeiten" der Leiner-Flagshipstore auf der Wiener Mariahilferstraße um kolportierte 50 bis 70 Millionen Euro an den Tiroler Immobilienmilliardär Rene Benko verkauft. George versicherte in der Pressekonferenz, dass die Zukunft von Kika/Leiner gesichert sei. "Wir haben wieder Geld, um alle Rechnungen bezahlen zu können", so George.
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Konzernmutter erheblich unter Druck
Der Kika/Leiner-Mutterkonzern Steinhoff steht derzeit erheblich unter Druck, nachdem Zweifel an den Bilanzen vor allem im Europa-Geschäft aufgekommen waren. Es laufen seit längerem Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen gegen die Nummer zwei im weltweiten Möbelhandel hinter Ikea. Der Kurs der Steinhoff-Aktie war zeitweise um bis zu 90 Prozent eingebrochen.
Konzernmutter Steinhoff verhandelt indes weiter mit ihren europäischen Gläubigern, um die Finanzlöcher zu stopfen. Der wegen eines Bilanzskandals unter Druck geratene Ikea-Rivale muss heuer rund zwei der 10,7 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten refinanzieren. Vor kurzem konnte sich Steinhoff bei südafrikanischen Banken die erste Rate einer Liquiditätsspritze über insgesamt 200 Millionen Euro abholen.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)