"Kunst am Bau ist seit 1980 ein wesentlicher Bestandteil von künstlerischer Auseinandersetzung in Verbindung mit Bauvorhaben des Landes Salzburg. Kunst findet nicht mehr verpflichtend an den Bauvorhaben des Landes statt, sondern entsteht dort, wo man sich ausdrücklich für die Kunst entscheidet", erklärte Haslauer am Donnerstag bei der Feier zur Fertigstellung des "Turmbaus zu Wals", einer dem Computerspiel Tetris nachempfundenen Turmkonstruktion aus Betonteilen.
„Sie prägen unseren Alltag“
Das Kunstwerk wurde in der Landesberufsschule Wals unter Anleitung des Künstlers Wendelin Pressl hergestellt. Das Projekt wurde aus dem Fonds Kunst am Bau unterstützt.
Kulturreferent Schellhorn sah bei der Feier in dem Projekt eine kreative Bewusstseinsbildung für künftige Baufacharbeiter. "An der 'Baukunst' sowie an der 'Kunst am Bau' kommen wir nicht vorbei. Selbst wenn wir das wollten. Sie sind die öffentlichsten Formen von Kunst. Sie prägen die Städte, Dörfer, Landschaften, Gebäude und damit unser Leben und unseren Alltag. Auch deshalb sind sie mit so viel Verantwortung verbunden."
Salzburg24
Kunst am Bau sei, so Schellhorn, vornehmlich ein Thema bei öffentlichen Bauten. "Es ist sehr gut, wenn schon angehende Baufacharbeiter ganz bewusst damit konfrontiert werden. Dieser kreative, bunte Turmbau von Wendelin Pressl ist unter tätiger Mitwirkung der Lehrer sowie der Schüler der Landesberufsschule entstanden. Gemeinsames Planen, Denken und Tun erhöht immer die Identifikation mit einem Vorhaben", so der Landesrat.
„Kreative Bewusstseinbildung“ in Wals
Gemeinsames fachliches Können, Kreativität und neue digitale Techniken seien in dieses Kunstwerk eingeflossen. "Der Turmbau zu Wals prägt diesen öffentlichen Ort künftig entscheidend mit. Er wird damit einen Beitrag zur kreativen Bewusstseinsbildung künftiger Generationen von Bauleuten leisten", sagte Schellhorn.
Die Landesberufsschule Wals wurde 2010 saniert und erweitert. 2011 wurde zur Gestaltung des Vorplatzes ein Wettbewerb ausgelobt. Der Gewinner der Ausschreibung, Wendelin Pressl (43), verband die materialbasierte Konstruktionstechniken des Ziegelbaus mit virtuellen Konstruktionsmöglichkeiten des Computerspielklassikers "Tetris", um gemeinsam mit den Schülern einen beinahe sechs Meter hohen Turm aus einem Bausteinsystem zu produzieren und zu errichten.
So wurden in der Abteilung für Schalungsbau die Würfelbausteine in gefärbtem Beton gegossen und dann gestapelt. Die 15.000 Euro Materialkosten trägt die Schule, 51 Schüler waren an dem Projekt beteiligt.
(Quelle: salzburg24)