Turbulente Zeiten beim Heizungsproduzenten Windhager aus Seekirchen (Flachgau). Wie die Salzburger Nachrichten (SN) am Dienstag unter Berufung auf das für Pelletheizungen spezialisierte Unternehmen berichteten, werden 179 Mitarbeitende der rund 400-köpfigen Belegschaft in Österreich im Zeitraum zwischen Juli und September für die Kurzarbeit angemeldet.
Umsatz bei Windhager eingebrochen
Bei den Pellets seien demnach die Umsätze im deutschsprachigen Raum um 40 Prozent eingebrochen. Weitere Gründe seien Einbrüche beim Neubau, verschärfte Regeln für die Immobilienfinanzierung und die anhaltende Preisrallye bei Pellets während der Pandemie. Windhager stehe allerdings nicht vor dem Konkurs, betonte Firmenchef Stefan Gubi gegenüber den SN.
Windhager hat 2022 einen Rekordumsatz von mehr als 160 Millionen Euro erzielt. Zugleich investiert das Unternehmen derzeit rund 100 Millionen Euro in den Hauptsitz im Salzburger Flachgau und in ein neues Werk für Wärmepumpen und ein Logistikzentrum im oberösterreichischen Pinsdorf (Bezirk Gmunden).
Einziges Unternehmen in Kurzarbeit
Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat den Antrag des Unternehmens am Montag nach einer arbeitspolitischen Prüfung bewilligt. Die Regelung gilt für drei Monate, gearbeitet wird nur mehr 50 Prozent. Wie Jacqueline Beyer, die Leiterin des AMS Salzburg, gegenüber dem "ORF Salzburg" betonte, soll die Gewährung von Kurzarbeit ein Ausnahmefall bleiben.
Das Unternehmen ist das einzige in Salzburg, das nach Ende der Corona-Pandemie einen Kurzarbeitsantrag genehmigt bekommen hat. Das AMS hat geprüft, ob die Mitarbeitenden nicht anderweitig am Arbeitsmarkt gebraucht werden. Es sei aber im Sinne des AMS, die Beschäftigen in den Betrieben zu halten und möglichst keine Arbeitslosigkeit zu produzieren, sagte Beyer. "Der Arbeitsmarkt hat sich inzwischen etwas eingetrübt – und die arbeitsmarktpolitische Prüfung hat ergeben, dass wir nicht alle Betroffenen sofort vermitteln hätten können."
(Quelle: salzburg24)