"Die genauen Umstände werden gerade von den Sanitätsbehörden und der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau erhoben", sagte der Sprecher des Landes, Franz Wieser, am Nachmittag zur APA. Dabei werde auch abgeklärt, mit wem die Frau im Hotel oder anderswo in Kontakt war. Es handelt sich demnach um eine 62-jährige - nicht wie ursprünglich angenommen 44-jährige - Frau aus Köln, die im Gemeindegebiet von Untertauern, Ortsteil Obertauern, auf Urlaub ist.
Frau alleine beim Arzt
Die Urlauberin hatte am Dienstag wegen Beschwerden einen Allgemeinmediziner aufgesucht, der sofort einen Abstrich veranlasst habe. "Die Frau war alleine beim Arzt und zumindest in der Ordination gut isoliert", sagte Wieser zur APA.
Zwei Coronavirus-Patienten im Pinzgau
Neben der nun betroffenen Urlauberin befindet sich in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) eine 36-jährige Frau aus Wien in häuslicher Quarantäne. Bei ihr war am 29. Februar die Viruserkrankung festgestellt worden war. Ihr Lebensgefährte, ein 48-jähriger Mann aus Fusch, wurde am Montag positiv getestet. Er befindet sich in stationärer Behandlung im Krankenhaus.
Was ist das neuartige Corona-Virus?
Das neuartige Corona-Virus gehört zur großen Familie der Coronaviren, die beim Menschen leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können. COVID-19 heißt die Erkrankung, die durch das neuartige Corona-Virus (SARS-CoV-2) ausgelöst wird.
Wie äußert sich die Krankheit COVID-19?
Es gibt unterschiedliche Verlaufsformen der Erkrankung. Diese reichen von milden Beschwerden einer Erkältung über Husten, Atembeschwerden oder Fieber bis zu schweren Fällen. Die Infektion kann dabei auch eine Lungenentzündung, ein schweres akutes Atemnotsyndrom, Nierenversagen und sogar den Tod verursachen.
Wie lange dauert die Inkubationszeit?
Man geht derzeit von einer Inkubationszeit von 2 bis 14 Tagen aus.
Wie ist das Virus übertragbar?
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Küssen), über Hand-Mund-Augenkontakt oder Kontakt mit kontaminierten Händen oder Oberflächen.
Wie erfolgt der Schutz vor Ansteckung?
Das Land Salzburg gibt folgende Tipps:
- Vermeiden Sie Kontakt zu kranken Menschen, die an Husten, Atembeschwerden oder Fieber leiden.
- Wenn Sie husten oder niesen, bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch, bzw. husten oder niesen Sie in Ihre Ellenbeuge (nicht in die Hände); entsorgen Sie das Papiertaschentuch umgehend in den Restmüll und waschen Sie danach Ihre Hände.
- Mund, Nase und Augen nicht mit „schmutzigen" Händen berühren.
- Waschen Sie Ihre Hände vor dem Essen sowie nach Kontakt mit Oberflächen wie Haltegriffen, Türschnallen etc. mit warmen Wasser und Seife, oder verwenden Sie ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel.
- Vermeiden Sie das übliche Händeschütteln oder Begrüßungsküssen.
(Quelle: salzburg24)