„Fridays For Future“-Aktivist:innen aus Salzburg haben heute eine Protestaktion auf einer Skipiste gestartet. Aus einem Sessellift ließen sie ein Banner mit der Aufschrift „Eure Klimapolitik: Wirtschaftliche Talfahrt“ hängen. Im Anschluss fuhren sie mit dem Transparent die Piste hinab. Sie wollen auf die immer geringer werdenden Schneemengen aufmerksam machen und fordern ein Umdenken, um den Skitourismus zu retten.
Klimakrise in Salzburg angekommen
„Die Klimakrise ist bei uns angekommen“, stellt Aktivistin Jana in einer Aussendung fest. Am Dachsteingletscher würden deshalb schon Skilifte abgebaut, weil es nicht mehr genügend Schnee gebe. Gleiches sei auch in Salzburg abzusehen, denn schon heuer seien „dünnen weißen Streifen mitten im Winter“ schockierend gewesen. Diese Situation werde sich mit zunehmender Hitze und Trockenheit verschlimmern. „Wenn wir so weiter machen, können wir den Skitourismus begraben“, befürchtet die Salzburgerin. „Und damit gleich die ganze Tourismusregion Salzburg.“
Sorge um Wintertourismus
Auch ihr Kollege Max zeigt sich besorgt. Er habe Angst vor der Zukunft – auch weil der Schnee immer weniger wird. Damit werde dem Wintertourismus enorm geschadet, was die Wirtschaft ruiniere und Arbeitsplätze zunichtemache. Für ihn sei Klimaschutz deshalb eine Frage des Hausverstandes: „Wer der Wirtschaftsstandort Salzburg am Leben halten will, der muss jetzt radikalen Klimaschutz umsetzen“, findet er.
Konsequenz bei Klimazielen gefordert
Trotz Versprechungen habe sich der Treibhausgas-Ausstoß in Salzburg in den vergangenen Jahren nicht wirklich verändert, kritisiert Jana. Die Klimaziele 2020 seien „massiv“ verfehlt worden. Sie sei deshalb auch wütend auf die Landesregierung, die den Klimaschutz in den vergangenen 10 Jahren nicht ernsthaft durchgesetzt habe und damit auch ihre Zukunft ruiniere. „Das kann so nicht weiter gehen. Es braucht Maßnahmen, die verhindern, dass das bei kommenden Klimazielen wieder genauso passiert“, fordert sie deshalb.
Aktivist:innen rufen zum Wählen auf
Die FFF-Aktivist:innen rufen deshalb alle wahlberechtigten Menschen in Salzburg auf, am 23. April auch tatsächlich ihr Kreuzerl zu machen. „Welche Partei wie zum Klimaschutz steht, kann jeder in dem Wahl-O-Maten unter klimawahlen.at sehen.“
Kommentare
StefanNiedermayer
Dagegen protestieren und selber die Ausstiegshilfe nutzen... Wenn sie wenigstens zur Fuß oder mit den Tourenschiern raufgegangen wären! Aber stimmt schon: Der Lift wäre sowieso gefahren! Mit oder ohne Klimaaktivisten... genauso wie das Flugzeug sowieso nach Thailand gefolgen ist! Mit oder ohne Aktivisten an Bord...
JohnJohn
Der alte Sessellift gehört sowieso weg und durch eine ordentliche Gondelbahn ersetzt.
Melba
Doch natürlich. Aber FFF hat ja nicht gegen wintersport demonstriert. Sie wollen ja, dass aufs Klima geschaut wird, damit auch weiterhin Skifahren möglich ist. Damit der Wintertourismus in Sbg keinen Schaden nimmt. Gegen Lifte hat niemand demonstriert.