Gemeinsam mit Vertretern der Behörden brachten die Mitarbeiter der Pfotenhilfe die Hunde auf ihren Hof nach Lochen am See (Bez. Braunau am Inn). Laut einer Aussendung der Tierschutzorganisation lebten die Tiere in ihren eigenen Fäkalien auf engstem Raum. "Mit zwei Tierrettungsbussen transportierten wir die zwölf total verwahrlosten Hunde zu uns auf den Tierschutzhof, wo wir sie zunächst stundenlang baden und die gröbsten Verfilzungen entfernen mussten. Ihr Fell war mit Kot und Urin durchtränkt und schon so stark verfilzt, dass die Haut bereits sehr wund war", berichtet Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Verwahrloste Hunde medizinisch versorgt
Nach der Erstuntersuchung durch einen Tierarzt musste eine Hundefrisörin das Fell komplett abscheren und entdeckte dabei noch weitere entzündete Hautstellen und Bissverletzungen von Rangkämpfen. "Und die viel zu langen Krallen zeigen deutlich, dass mit den Hunden nie Ausflüge ins Freie gemacht wurden", so Stadler weiter.
Die meisten der Hunde waren nicht kastriert und hatten sich inzestuös bereits vermehrt. Sie wurden deshalb in einer Tierklinik medizinisch versorgt, kastriert, geimpft und gechippt. Auch die Zähne der älteren Hunde mussten saniert sowie bereits chronische Ohren- und Augenentzündungen behandelt werden. Zwei Hunde hatten Tumore, die operativ entfernt wurden.
Tierhortung als Krankheit
Stadler erklärt, dass die sogenannte Tierhortung eine Krankheit ist. "Die Betroffenen glauben, dass sie ohne Tiere nicht leben können und häufen so viele wie möglich an. Dabei bemerken sie nicht, dass sie völlig überfordert sind und es den Tieren sehr schlecht geht." Sie hofft, dass gegen die Besitzerin ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen wird.
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(Quelle: salzburg24)