Salzburg24
Das Paket soll in Direktbeihilfen, Wiederaufforstungsprogramme und höhere Zuschüsse auf Versicherungsprämien fließen. Fünf bis sieben Prozent werden laut Schwaiger an Bauern in Salzburg gehen. Das entspricht einer Summe von drei bis vier Millionen Euro.
Viehhaltende Betriebe besonders von Dürre betroffen
Besonders viehhaltende Betriebe sind von den heurigen Wetterextremen betroffen, da sie durch die hohen Ernteeinbußen bei Grünland das Futter für die Tiere nun zukaufen müssen. Während sich die Ausfälle im Ackerbau im Schnitt zwischen zehn und 15 Prozent bewegen, sind es im Grünland regional bis zu 40 Prozent, so das Landwirtschaftsministerium.
"Von den insgesamt 60 Mio. Euro fließen 20 Mio. Euro in Direktzahlungen für betroffene Betriebe, vor allem für Tierhalter", sagte Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) dazu am Donnerstag. Das Geld gehe an ungefähr 20.000 Betriebe in Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg, Tirol und Niederösterreich. Die Kosten dafür teilen sich je zur Hälfte Bund und Länder.
Borkenkäfer: Salzburg kam glimpflich davon
In der Forstwirtschaft wird mit Schäden von rund 38 Mio. Euro gerechnet - vor allem der Borkenkäfer hat den heimischen Wäldern schwer zugesetzt. „Salzburg wurde hier glücklicherweise weniger getroffen“, sagt Schwaiger, „auch wir haben zwar Schäden gehabt, aber nicht in dem Ausmaß, wie es in den nördlichen Teilen Oberösterreichs und Niederösterreichs der Fall ist. Dort liegen zehntausende Festmeter Holz.“
Für Sofortmaßnahmen und ein Wiederaufforstungsprogramm werden bundesweit ebenfalls 20 Mio. Euro bereitgestellt. Dabei sollen insbesondere Mischwälder gefördert werden, die gegen die Folgen des Klimawandels resistenter sind.
Salzburg24
Nur ein Drittel der Salzburger Bauern entsprechend versichert
"Weitere 20 Mio. Euro investieren wir in Maßnahmen, um die Bauern dabei zu unterstützen, sich besser und intensiver gegen Elementarschäden zu versichern", so Köstinger. Künftig übernehmen Bund und Länder je zur Hälfte 55 Prozent statt 50 Prozent der Prämien bei Elementarrisikoversicherungen. Der Zuschuss steigt damit von derzeit 63 Mio. auf rund 75 Mio. Euro. 45 Prozent bleiben bei der Bauern. Damit will man eine langfristige Wirkung erzielen, erklärt Schwaiger. Derzeit seien lediglich ein Drittel der Salzburger Landwirte entsprechend versichert.
Auch eine Tierausfallsversicherung soll eingeführt und unterstützt werden. Für den Wifo-Landwirtschaftsexperten Franz Sinabel sind solche Maßnahmen "ganz angemessen", um mit dem Klimawandel zurechtzukommen, sagte er im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag.
Zudem sollen aufgrund der Ausnahmesituation Kredite leichter gestundet werden können. "Die Laufzeit von Krediten kann um ein Jahr verlängert werden", heißt es vom Landwirtschaftsministerium. Auch Agrarsonderkredite "Trockenheit" sollen für Betriebe in betroffenen Regionen aufgelegt werden. "Die Darlehenshöhe reicht von 5.000 Euro bis maximal 50.000 Euro". Vom Bund soll es Zinszuschüsse geben.
(APA/S24)
(Quelle: salzburg24)