Anna Mathyl, seit rund einem Jahr neue Eigentümerin des Mondsee, kündigt neue Pachtverträge und eine "konstruktive Zusammenarbeit" mit den Pächtern an – zu fairen Konditionen, wie sie gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" betont.
Verträge für günstige Seepachten aufgelöst
Betroffen sind die Pächter und Mieter von Seeflächen für Bojen, Stege und Hütten. Es gehe um eine Neuregelung der Pacht- bzw. Mietverhältnisse, die zu vergleichsweise günstigen Konditionen abgeschlossen wurden.
"Die Bestandsverhältnisse werden so weit möglich fortgesetzt und zu wirtschaftlich nachvollziehbaren und fairen Konditionen vergeben werden", teilte Mathyl mit, die vor rund einem Jahr den rund 14,2 Quadratkilometer großen See von ihrer Mutter Nicolette Waechter erhalten hat. Mathyl mache von ihrem gesetzlichen Sonderkündigungsrecht Gebrauch, hieß es in einem Rundschreiben vom Juli. "Wir befinden uns derzeit in einem geordneten Prozess zur Neuregelung der bestehenden Pacht- bzw. Mietverhältnisse", teilte sie am Freitag schriftlich mit. Man sei bereits mit vielen Betroffenen im Austausch, hieß es weiter. Allerdings sei es notwendig, die bestehenden Vertragsbeziehungen und Nutzungen abzuklären.
Schwimmen im Mondsee uneingeschränkt möglich
Mathyl ist Eigentümerin des Grundes vom Mondsee sowie der zur Grundfläche gehörenden Seefläche inklusive Wasser, hielt sie weiter fest. Die gesamte Wasserfläche unterliege jedoch dem "Gemeingebrauch". "Dieser bleibt durch den Übergang der betroffenen Grundstücke an mich unberührt, das bedeutet, dass nicht-kommerzielle Nutzungen wie etwa Baden auch künftig möglich bleiben. Darüberhinausgehende Nutzungen meiner Grundstücke und Seeflächen sind entsprechend zu vereinbaren", stellte sie klar.
Grundsätzlich soll der Mondsee naturverträglich bewirtschaftet werden. Um den sensiblen Seegrund zu schützen, sind etwa bodenschonende Bojen-Verankerungen vorgesehen, führt die neue See-Eigentümerin an.
(Quelle: apa)