Vier weitere Bergsteiger leisteten der Frau Erste Hilfe, die allein und ohne Handy unterwegs war und zunächst noch versucht hatte, sich robbend unter größten Schmerzen selbst ins Tal zu schleppen. Die Frau wurde am Berg notärztlich versorgt und per Tau ins Tal geflogen, berichtete das bayerische Rote Kreuz am Montagabend.
Alpgartensteig: Wanderer hört Hilfeschreie
Ein weiterer Wanderer hatte kurz nach 13 Uhr im Aufstieg die Hilferufe der Frau gehört und war dann im Eiltempo wieder talwärts gelaufen, da er ebenfalls kein Handy dabei hatte, um einen Notruf abzusetzen. Gegen 13.30 Uhr traf er dann im unteren Bereich des Steigs zwei weitere Bergsteiger, die über Handy sofort die Leistelle Traunstein informierten. In der Zwischenzeit kümmerte sich bereits ein Bundeswehr-Soldat um die Verletzte, der beim Abstieg vom Hochschlegel an der Unfallstelle vorbeigekommen war.
Bergwachten zwei Stunden im Einsatz
Der alarmierte Einsatzleiter der Bergwacht Bad Reichenhall forderte den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ an. Der Pilot flog dann vom Zwischenlandeplatz neben der B20 in Bayerisch Gmain zunächst den Notarzt und einen Bergwacht-Luftretter und dann einen weiteren Bergwachtmann mit zusätzlicher Ausrüstung per Tau zum Unfallort. Die Einsatzkräfte versorgten die Frau medizinisch und sicherten sie im Luftrettungssack. Sie wurde zusammen mit dem Notarzt per Tau ins Tal geflogen und dann von einer Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert. „Christoph 14“ holte im Anschluss noch die beiden Bergwachtmänner per Tau aus einem trockenen Bachbett an der Unfallstelle ab und flog sie ebenfalls in Tal. Die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger waren rund zwei Stunden lang im Einsatz.
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(Quelle: salzburg24)