Eine 54-jährige Frau aus dem Burgenland musste am Samstag im grenznahen Oberösterreich in einem spektakulären Einsatz am Hohen Dachstein aus einer Gletscherspalte befreit werden. Die Frau war in diese gestürzt und wurde bewegungsunfähig darin eingeklemmt.
Die Alpinistin und ihr 53-jähriger Bekannter aus Niederösterreich sind frühmorgens um 4:30 Uhr von der Talstation der Dachstein Hunerkogel Seilbahn zu einer anspruchsvollen Bergtour auf den Hohen Dachstein aufgebrochen, so die Polizei.
Alpinistin schlittert meterweit über Gletscher
Beim Abstieg entschieden sich die beiden, den Randkluft Anstieg zu wählen, ein anspruchsvoller Weg durch steiles, vergletschertes Gelände mit offenen Spalten. Der Niederösterreicher sprang über eine Spalte, als seine Begleiterin beim Versuch, denselben Sprung zu meistern, ausrutschte. Sie schlitterte etwa 25 Meter über den Gletscher und stürzte in eine enge Gletscherspalte, die etwa vier Meter tief ist. Die Frau blieb zwischen den Eiswänden bewegungsunfähig eingeklemmt.
Ein Zeuge des Unfalls beobachtete die Szene und alarmierte gegen 14:25 Uhr die Rettungsdienste. Zufällig befanden sich zu dieser Zeit Bergretter aus Hallstatt, darunter ein Alpinpolizist, auf dem Rückweg von einer Kletter- und Übungstour zur Bergstation der Hunerkogel Seilbahn. Sie wurden umgehend zur Unfallstelle gebracht. Zusätzlich wurde ein Notarzthubschrauber eingesetzt, um einen Bergretter und einen Alpinpolizisten per Tau zur Einsatzstelle zu fliegen.
Herausfordernder Rettungseinsatz am Hohen Dachstein
Die Rettung gestaltete sich äußerst herausfordernd, da die Verunglückte in der engen Spalte schräg und bewegungsunfähig eingeklemmt war. Ein Retter musste stückweise abgeseilt werden, um die Frau zu erreichen. Gegen 15:10 Uhr konnte sie schließlich aus der Spalte gerettet werden. Die schwer verletzte Frau wurde im Anschluss mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Schladming geflogen.
(Quelle: salzburg24)
