Grenznah

Bergsteiger Edi Koblmüller in Georgien tödlich verunglückt

ABD0058_20150417 - TIFLIS - GEORGIEN: Eduard "Edi" Koblm?ller ist zusammen mit einer Bergkameradin am 5.047 Meter hohen Kasbek in Georgien t?dlich verungl?ckt. Der Extrembergsteiger hat eine achtk?pfige Skitourengruppe aus ?sterreichern und Deutschen gef?hrt, die am vergangenen Freitag aufgebrochen ist. (UNDATIERTES ARCHIVBILD)- FOTO: APA/EDI KOBLM?LLER - +++ WIR WEISEN AUSDR?CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR?NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF?HRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLST?NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++
Veröffentlicht: 17. April 2015 10:57 Uhr
Der oberösterreichische Extrembergsteiger Edi Koblmüller (69) und eine 59-jährige Reiseteilnehmerin sind am 5.047 Meter hohen Kasbek in Georgien tödlich verunglückt. Die Bergspechte-Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH in Linz und das Außenministerium bestätigten am Freitag den Unfall.

Laut dem Geschäftsführer von "Bergspechte" Winfried Flossdorf war Koblmüller als Bergführer mit einer achtköpfigen Skitourengruppe unterwegs. Nach Informationen aus der Gruppe an Ort und Stelle sind er und die Teilnehmerin am Mittwoch beim Aufstieg in einen Blizzard geraten und erfroren.

Weitere Österreicher überleben

Die georgische Bergrettung barg die beiden Leichen am Donnerstag per Hubschrauber auf einer Höhe von etwa 4.700 Metern, gab ein Sprecher des Außenamts bekannt. Die sieben Überlebenden, die den Abstieg schafften, waren sechs Österreicher sowie ein Schweizer Staatsbürger. Sie sollen am Sonntag nach Österreich zurückkehren. Bis dahin werden sie von einer georgischen Agentur betreut, berichtete Flossdorf.

Ermittlungen in Georgien im Gange

Laut “Kronen Zeitung” fiel eine Frau beim Marschieren am Kasbek zurück. Sie war langsamer unterwegs als ihre Bergkameraden. Koblmüller blieb bei ihr. Die beiden gerieten in einen Blizzard. Während sich die anderen Tour-Teilnehmer in eine Schutzhütte retten konnten, erfroren Koblmüller und seine Begleiterin.

Das wollte Flossdorf nicht bestätigen. Die Befragungen durch die Behörden in Georgien seien noch im Gange, dem wolle er nicht vorgreifen. Die sieben Überlebenden seien wohlauf und werden bis zur ihrer Heimkehr am Sonntag von einer georgischen Agentur betreut, berichtete er. Angaben zu der Frau machte der Geschäftsführer nicht. Er verwies auf einen entsprechenden Wunsch der Angehörigen.

 

Koblmüller war erfahrener Bergsteiger

Koblmüller hat seine Anteile an der von ihm gegründeten Alpinschule Bergspechte im Sommer vergangenen Jahres an eine in der selben Branche tätige deutsche Firma verkauft. Er war seither noch als Berater tätig. Er galt mit fünf Achttausender-Besteigungen und vielen Erstbegehungen als einer der bekanntesten und erfahrendsten Bergsteiger Österreichs. Seine Bezwingung des Cho Oyu 1978 in Tibet wird in Fachpublikationen als alpinistische Meisterleistung gewürdigt. 1991 wurde er in den Pyrenäen von einer Lawine in die Tiefe gerissen. Auch einen Lawinenabgang 2005 in den Abruzzen, wo er vollständig verschüttet worden war, überlebte er.

Seine Frau Elisabeth hat sich 56-jährig im Juli 2003 bei einem Unfall an der Kletterwand des Alpinzentrums Rudolfshütte in Uttendorf (Pinzgau) tödliche Kopfverletzungen zugezogen. Der gemeinsame Sohn Michael ist 24-jährig bei einer Expedition im Jahr 1999 auf den 7.266 Meter hohen Diran in Pakistan von einer Lawine verschüttet und getötet worden. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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