Grenznah

Ein Februar im Frühlingskleid geht zu Ende

Der Flachgau zeigte sich im Februar oft von seiner sonnigen Seite.
Veröffentlicht: 28. Februar 2014 08:07 Uhr
Am 1. März beginnt der Frühling, zumindest aus meteorologischer Sicht. Doch auch der Februar präsentierte sich eher im Frühlingskleid als im Wintermantel. Laut Wetterexperten war es aber nur der neuntwärmste Feber der Geschichte.

Auf richtig frühlingshaftes Wetter dürfen wir uns aber noch nicht einstellen. „Das Wochenende bringt zwar im ganzen Land recht mildes, aber oft trübes Wetter. Bei Temperaturen zwischen zwei und zwölf Grad fällt dabei immer wieder etwas Regen und oberhalb von 700 bis 1000 m Schnee", so Meteorologe Thomas Rinderer vom Wetterdienst UBIMET.

Die Frage wie der Frühling insgesamt werden wird, kann der Meteorologe hingegen nur schwer beantworten. „Die Langfristmodelle zeigen einen Trend zu leicht übertemperierten und etwas zu nassen Verhältnissen. Allerdings sind solche Prognosen mit großer Vorsicht zu genießen", sagt Rinderer. Auch das subjektive Empfinden der Menschen spielt eine wichtige Rolle. „Einen durchschnittlich temperierten März würden viele Menschen jetzt eher als kühl empfinden, da wir bereits vom heurigen Winter hohe Temperaturen gewöhnt sind, und der jahreszeitliche Temperaturanstieg im März dadurch geringer ausfällt", erklärt der Meteorologe.

Seit Februar im Vorfrühling

Der Vegetationsentwicklung zufolge befinden wir uns bereits seit Mitte Februar im Vorfrühling, denn die Entwicklung ist derzeit um zehn bis 30 Tage voraus. Als Zeigerpflanze dafür gilt das Schneeglöckchen, auf weniger angenehme Weise macht sich der Vegetationsvorsprung für die Pollenallergiker in Form der ebenfalls in Vollblüte stehenden Hasel bemerkbar.

Ein warmer Februar geht zu Ende

Ungewöhnlich war in diesem Februar der Unterschied zwischen Norden und Süden, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Der Norden war extrem trocken. In Oberösterreich gab es zum Beispiel stellenweise um 75 bis 95 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen Februar. In Freistadt brachte der gesamte Monat nur zwei Millimeter Niederschlag. Ganz anders im Süden. Im Lesachtal und im Oberen Drautal erreichten die Februarniederschläge 800 bis 1000 Prozent der klimatologischen Mittelwerte. Beachtlich auch Klagenfurt, hier gab es mit 180 Millimeter die höchste Niederschlagsmenge seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1813."

Nur in zwei Landeshauptstädten Schnee

Im Großteil Österreichs fiel in diesem Februar extrem wenig Schnee. Zum Beispiel gab es in den Landeshauptstädten nur in Klagenfurt und Graz Schnee. In Innsbruck fallen in einem durchschnittlichen Februar 30 Zentimeter Schnee. In Bregenz und Wien gibt es im Mittel im Februar an elf Tagen eine Schneedecke. Viel Schnee brachte dieser Februar im Süden. In Lienz und Dellach im Drautal betrug die Neuschneesumme 89 cm. Das ist die rund dreieinhalb-fache Menge des klimatologischen Mittels. In Klagenfurt lag die Neuschneesumme um 20 Prozent über dem Mittel.

Oberösterreich das sonnigste Bundesland

Durch den häufigen Regen und Schneefall fällt auch die Sonnenscheinbilanz im Süden negativ aus. Von Osttirol über Kärnten bis zum Süden der Steiermark und des Burgenlandes gab es 30 bis 50 Prozent weniger Sonnenschein als im vieljährigen Mittel. Das sonnigste Bundesland war Oberösterreich mit einem Sonnenschein-Plus von 40 Prozent.

Neuntwärmster Februar der Messgeschichte

Relativ einheitlich war die Temperatur. Österreichweit gesehen war dieser Februar um 3,3 °C wärmer als das Mittel 1981-2010. Das ergibt Platz neun in der 247-jährigen Messgeschichte. Die höchste Temperatur wurde in diesem Monat am 15.2. in Bludenz (V) gemessen mit 18,3° C.

Österreichweit war der Februar 2014 um 3,3 Grad wärmer als das Mittel 1981-2010. Insgesamt gibt es noch acht weitere Jahre in denen der Februar wärmer war als der im Jahr 2014. An erster Stelle steht jener aus dem Jahr 1966 mit einer Abweichung von plus 4,5 Grad. Der absolut wärmste Ort im Februar 2014 war Bludenz mit einem Temperaturmittel von 5,2 Grad. In Bludenz wurde am 15. Februar mit 18,3 Grad die höchste Lufttemperatur gemessen.

Die relativ kühlsten aber immer noch deutlich überdurchschnittlich warmen Regionen waren Osttirol, Oberkärnten, Teile der südlichen Steiermark und des Burgenlandes. Hier war es um 1,5 bis 2,5 Grad wärmer als das klimatologische Mittel. Die geringsten positiven Abweichungen gab es im Mölltal. In Obervellach (K, 809 m) war es mit einem Temperaturmittel von 0,7 Grad nur um 0,2 Grad wärmer. Das tiefste Lufttemperaturmittel unter 1000 m Seehöhe gab mit minus 0,4 Grad (Abw. +2,5 Grad) in Saalbach (S, 975 m).

Alle Details zu Salzburg

  • Niederschlagsabweichung plus 50 Prozent
  • Temperaturabweichung plus 3,4 °C
  • Abweichung der Sonnenscheindauer minus 15 Prozent
  • Temperaturhöchstwert 16,2 °C in Salzburg/Freisaal (418 m) am 15.2.2014
  • Temperaturtiefstwert, Gipfel/Hochalpin: minus 15,8 °C am Sonnblick (3109 m) am 23.2.2014
  • Temperaturtiefstwert unter 1000 m: minus 10,8 °C in Rauris (934 m) am 10.2.2014
  • Höchstes Februarmittel der Lufttemperatur 4,3 °C in Golling
  • Höchste Sonnenscheindauer 135 Stunden in Kolomannsberg

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(Quelle: salzburg24)

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