Nun ist es traurige Gewissheit: Jener Bergsteiger, der seit dem 17. September am Hochkalter in Ramsau bei Berchtesgaden vermisst war, ist tot. Die Leiche des 24-jährigen Deutschen wurde am Donnerstag gefunden und geborgen, teilte die bayerische Polizei am Abend mit.
Toter Bergsteiger entdeckt
Die Crew eines Polizeihubschraubers aus Salzburg entdeckte den leblosen Körper gegen 14 Uhr auf einem Schneefeld in den Südwestabstürzen des Hochkalters auf etwa 2.250 Höhenmetern.
Warmes Wetter lässt Schnee schmelzen
Daraufhin machten sich zwei bayerische Polizeibergführer mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers auf den Weg zum Leichnam. In den Nachmittagsstunden konnte der Vermisste in der bereits vermuteten Absturzrinne unterhalb des Rucksackfunds auf einem Schneefeld liegend aufgefunden werden.
Die warmen Temperaturen haben den Schnee nun soweit zurückgehen lassen, dass der Vermisste sichtbar war. Der Leichnam des Bergsteigers wurde anschließend geborgen und in die Ramsau zum Bergwachtdepot geflogen. "Die Todesursache ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen", heißt es in der Aussendung. Man könne jedoch Fremdverschulden oder die Beteiligung weiterer Personen ausschließen.
Wochenlange Suchaktion am Hochkalter
Die großangelegte Suchaktion nach dem 24 Jahre alten Deutschen am Hochkalter dauerte fast einen Monat lang und war durch etliche Unterbrechungen wegen Schlechtwetters und Lawinengefahr geprägt. Es waren sogar Eurofighter der deutschen Bundeswehr an der Suchaktion beteiligt.
Der junge Bergsteiger machte sich unmittelbar vor einem Wetterumschwung alleine auf den Weg zum Gipfel des Hochkalters. Eigenen Angaben zufolge war er beim Aufstieg etwa 20 Meter abgerutscht und dabei in schwieriges absturzgefährdetes Gelände gekommen. Mit Verletzungen konnte er noch selbst einen Notruf absetzen und hatte telefonischen Kontakt mit den Rettungskräften, ehe dieser abbrach. Der Kälteeinbruch mitsamt heftigem Schneefall, Sturm und vereisten Felsen erschwerte das ohnehin schon schwierige Unterfangen für die Einsatzkräfte.
In der Polizei-Aussendung am Donnerstagabend zeigten sich alle beteiligten Einsatzkräfte äußerst froh – auch im Sinne der Angehörigen – dass dieser Einsatz jetzt abgeschlossen werden konnte.
(Quelle: salzburg24)