"Berücksichtigt man die Prognosen für das Monatsende, wird der Juni 2018 um 1,9 °C über dem vieljährigen Mittel liegen", so Klimatologe Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in einer Aussendung am Freitag.
Im bewohnten Gebiet zwischen 2,7 Grad und 34,6 Grad
Beachtlich, aber für einen Juni nicht ungewöhnlich, war die große Temperaturspanne. Am heißesten war es am 21. Juni in Niederösterreich, mit 34,6 Grad in Wolkersdorf und in Hohenau/March, Am kältesten unter 1000 Meter Seehöhe war es nur zwei Tage später, mit 2,7 Grad in Weitensfeld in Kärnten.
Niederschlagsmenge 50 Prozent unter Mittel
Seit Jänner ist im Großteil Österreichs relativ wenig Niederschlag zusammengekommen, nur der Süden war relativ feucht. Dieser Juni hat die Trockenheit ein wenig gemildert. Zum Monatsende hat es beispielsweise in nur zwei Tagen in Lunz am See (NÖ) rund 130 Millimeter geregnet. In Lilienfeld (NÖ), Oberndorf (NÖ), Micheldorf (NÖ) und Altmünster (OÖ) waren es rund 100 Millimeter Regen in zwei Tagen und in der Stadt Salzburg 80 Millimeter. „Die Niederschlagsmenge von Jänner bis Juni liegt aber besonders in Oberösterreich und Niederösterreich immer noch stellenweise um mehr als 50 Prozent unter dem Mittel, vor allem im Innviertel, Mühlviertel, Waldviertel und Weinviertel", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik.
Rund 36.000 Blitzeinschläge im Juni
Es war einer der blitzreichsten Juni-Monate der letzten Jahre. Das Österreichische Blitzortungssystem ALDIS registrierte im Juni 2018 rund 36.000 Blitzeinschläge (Wolke-Erde-Blitze) in Österreich. Ähnlich viele Blitze gab es in den letzten Jahren im Juni 2015, 2012 und 2010. Deutlich mehr Blitzeinschläge, rund doppelt so viele, gab es im Juni 2008.
Westen recht sonnig, Osten ein wenig zu trüb
Der sonnigste Ort des Monats war mit über 300 Sonnenstunden die ZAMG-Wetterstation Rohrspitz am Bodensee. In Vorarlberg, in Nordtirol und im Großteil von Kärnten war es um bis zu 30 Prozent sonniger als in einem durchschnittlichen Juni. Um bis zu 20 Prozent weniger Sonnenschein als im Mittel gab es in Wien, im Nordburgenland und in weiten Teilen Niederösterreichs.
Reife der Ribisel eine Woche früher
Da sich die überdurchschnittlich hohen Temperaturen der Frühlingsmonate auch in den Juni hinein fortsetzten, entwickelte sich die Natur teilweise relativ schnell. So setzte die Reife der roten Johannisbeere, auch als Ribisel bekannt, heuer um eine Woche früher ein als im Mittel der letzten 20 Jahre. Der Beginn der Weinblüte bewegte sich im Mittelfeld der letzten 20 Jahre.
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(Quelle: salzburg24)