In der langgezogenen Linkskurve kurz vor der Kläranlage Berchtesgaden kam dem 74 Jahre alten Salzburger am Mittwochnachmittag ein bislang unbekannter Pkw mit einem Pritschenaufbau entgegen, teilte die bayerische Polizei in einer Aussendung mit. Das Auto verlor einen Eisbrocken in der Größe von etwa 50 x 50 Zentimetern, der unmittelbar an die vordere Stoßstange des entgegenkommenden Salzburgers fiel. Diese wurde dabei erheblich beschädigt.
Unfallzeugen in Bayern gesucht
Der Sachschaden beträgt laut Polizei rund 2.500 Euro. Ob der Lenker des verursachenden Autos diesen Vorfall bemerkte, war zunächst unbekannt. An der vermeintlichen Unfallstelle hielt er jedenfalls nicht an. Die Polizei ermittelt nun wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Unfallzeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0049 8652/ 9467-0 bei der Exekutive zu melden.
Eisplatten vor Fahrtantritt entfernen
Der ARBÖ erinnert daran, dass vor Fahrtantritt das Fahrzeug komplett von Schnee und Eis befreit werden muss. Besonders auf Lkw-Planen können sich bei Minusgraden Eisplatten bilden, die sich während der Fahrt lösen und auf die Straße oder den nachfahrenden Verkehrsteilnehmer krachen können. Diese fliegenden Eisstücke werden so zu gefährlichen Geschossen, wie der Vorfall im benachbarten Bayern zeigt.
Eisbrocken sind brandgefährlich
"Wenn ich ein Fahrzeug in Betrieb nehme, habe ich generell die Verpflichtung, dass Dritte nicht zu Schaden kommen. Eine Schneehaube kann den nachfolgenden Verkehr gefährden, weshalb die Fahrt damit nicht erlaubt ist", erklärt ARBÖ- Rechtsexperte Gerald Hufnagel. Bei zuwiderhandeln kann die Polizei die Weiterfahrt untersagen. Es droht außerdem eine saftige Strafe.
(Quelle: salzburg24)