Grenznah

Erpfendorf: Geiselnahme bei Banküberfall

Veröffentlicht: 12. Mai 2017 11:38 Uhr
Nach dem Banküberfall mit Geiselnahme in Erpfendorf in Tirol (Bezirk Kitzbühel) hat sich der Täter am Freitagnachmittag nach rund sechs Stunden der Polizei gestellt. "Nach intensiven Verhandlungen durch die Beamten der Polizei-Verhandlungsgruppe konnte der Täter dazu bewegt werden, die Geisel freizulassen", teilte die Exekutive mit. Dem Mann gehe es den Umständen entsprechend gut.
Bernadette Mauracher

Auch der Täter habe schließlich die Ausweglosigkeit der Situation erkannt und die Bank verlassen, so die Polizei. Er wurde von Beamten des Sondereinsatzkommandos Cobra festgenommen.

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Erpfendorf: Bankräuber verschanzt sich stundenlang mit Geisel

Am Freitagvormittag hatte der Mann die Bank überfallen, dabei eine Geisel genommen und sich rund sechs Stunden lang in dem Gebäude verschanzt. Ein Großaufgebot der Polizei und verschiedene Spezialkräfte, unter anderem das Sondereinsatzkommando Cobra, rückten aus. Das Gebiet um die Bank wurde großräumig abgesperrt, mehrere Gebäude wurden evakuiert.

Bei der Geisel handelte es sich um einen 32-jährigen einheimischen Taxifahrer, der den Täter zuvor zur Bank gebracht hatte, teilte Einsatzleiter Edelbert Kohler bei einer Pressekonferenz am frühen Freitagabend mit. Die beiden hätten einander persönlich gekannt. Nähere Hintergründe der Tat will das Landeskriminalamt am Samstag bekanntgeben.

Nachdem der 28-Jährige mit seinem Opfer in die Bank gegangen sei, bedrohte er eine Angestellte mit der angeblichen Faustfeuerwaffe und forderte sie auf, die Filiale zu verlassen. Ein sehr atypischer Tatverlauf für einen Banküberfall, so die Verantwortlichen der Polizei. Man habe aufgrund seines Verhaltens auch nicht ausschließen können, dass der Geiselnehmer seinem Leben ein Ende setzen wolle, meinte Landespolizeidirektor Tomac.

In den darauffolgenden Stunden habe der Täter dann mehrmals zu verstehen gegeben, dass er bewaffnet sei und mehrere Sprengfallen deponiert habe. Zudem habe er der Geisel einen Sprengstoffgürtel umgelegt. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei nur um Attrappen bzw. einen "Gürtel gefüllt mit Steinen" gehandelt habe.

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Erpfendorf und der Einbruch in die Idylle

Das idyllisch im Tiroler Unterland gelegene Erpfendorf, Ortsteil der Gemeinde Kirchdorf, am frühen Nachmittag: Nichts war so wie an den meisten anderen Tagen des Jahres. Gebannte Ruhe lag über dem neben der Bundesstraße gelegenen, nur rund ein paar Dutzend Häuser umfassenden Ortsteil.

Direkt an der Bundesstraße waren Scharfschützen postiert, die Einfahrt nach Erpfendorf war von der Polizei abgesperrt. In unmittelbarer Nähe zur Straße, neben dem lokalen kleinen Lebensmittelgeschäft, befindet sich die Bankfiliale. Auf der Dachterrasse neben dem Lebensmittelgeschäft waren Beamte des Sondereinsatzkommandos Cobra postiert.

Großes Polizeiaufgebot in Erpfendorf./APA/ZOOM.TIROL Salzburg24
Großes Polizeiaufgebot in Erpfendorf./APA/ZOOM.TIROL

Journalisten sowie einige Passanten standen auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße und versuchten Blicke auf den Tatort zu erhaschen. Hin und wieder hörte man einen Polizeihubschrauber über dem Weiler kreisen. Ein ganz und gar nicht normaler Tag in der Tiroler Idylle.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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