Veröffentlicht: 26. Juli 2012 15:59 Uhr
Nach dem Mord an einer 35-jährigen Rumänin, die seit 2005 als Küchengehilfin im Tiroler Zillertal gearbeitet hat, ist der tatverdächtige Lebensgefährte nach Deutschland ausgeliefert worden. Der 47-Jährige war Mitte Juli am römischen Hauptbahnhof Termini festgenommen worden. Einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zufolge befinde sich der Österreicher mit türkischer Abstammung in Bayern in Untersuchungshaft.
Fundort auch Tatort
Die Kriminalisten gingen zudem davon aus, dass der Fundort der Leiche - ein Waldstück bei Wimpasing im Chiemsee-Gebiet - doch der Tatort sei. "Ein Streit zwischen dem Tatverdächtigen und der Rumänin hat sich möglicherweise aufgeschaukelt und in den tödlichen Verletzungen der Frau geendet", hieß es in der Aussendung. Am Fundort der Leiche seien auch persönliche Gegenstände des Opfers wie beispielsweise ihre Handtasche mit ihrem Reisepass sichergestellt worden. Im Fahrzeug der beiden seien bisher keine Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden worden, hieß es. Der Pkw werde aber weiter untersucht, zusätzliche Auswertungen müssten abgewartet werden.Hauptaugenmerk lag auf Fahrzeug
Mithilfe von Fotos suchte die Kriminalpolizei Traunstein mögliche Zeugen. Das Hauptaugenmerk der Ermittler lag auf dem Wagen der Getöteten, einem schwarzen Audi A6 mit österreichischem Kennzeichen des Bezirks Schwaz in Tirol. Besonders Zeugen im Raum Traunstein und der Autobahn A8 von München nach Salzburg wurden gesucht, die Angaben machen könnten, ob ihnen im Zeitraum von 8. bis 9. Juli das Auto aufgefallen sei. Der Tatverdächtige aus Österreich war mit dem Wagen in die Schweiz gefahren. Dort wurde das Auto schließlich sichergestellt.Schüler finden Frauenleiche
Zwei Schüler hatten den Leichnam am 9. Juli entdeckt. Schnell stellte sich heraus, dass die Rumänin Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Bei der Obduktion wurden am Oberkörper mehrere Stichverletzungen festgestellt, ein Sexualdelikt wurde ausgeschlossen. Schließlich geriet der Lebensgefährte ins Visier der Ermittler. Sie gingen davon aus, dass sich der gebürtige Türke über die Schweiz in sein Heimatland abgesetzt habe. Er wurde am 12. Juli in Rom gefasst.(Quelle: salzburg24)