Grenznah

Hausexplosion in OÖ: Verdächtiger sprach von Selbstmordversuch

Veröffentlicht: 05. Februar 2013 17:44 Uhr
Der 49-Jährige, der in Eferding (Oberösterreich) vergangene Woche eine Explosion in dem Haus auslöste, in dem auch seine Lebensgefährtin schlief, wurde am Dienstag wegen versuchten Mordes einvernommen. Es hätte sich um einen Selbstmordversuch gehandelt, so der Verdächtige.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Der im Zusammenhang mit der Explosion eines Einfamilienhauses in der Nacht auf Donnerstag vergangener Woche in Fraham (Bezirk Eferding) verdächtigte 49-Jährige ist am Dienstag erstmals einvernommen worden. Er bestreitet, dass er den Vorsatz gehabt habe, seine 45-jährige Lebensgefährtin zu töten. Vielmehr hatte er nach eigenen Angaben Selbstmord verüben wollen. Das gab die zuständige Staatsanwaltschaft Wels in einer Presseaussendung bekannt.

Verfahren wegen versuchten Mordes

Der 49-Jährige wurde bei der Explosion schwer verletzt. Er wurde verwirrt einen Kilometer weit vom Haus entfernt aufgefunden. Er ist einem Linzer Spital in Behandlung. Seine Lebensgefährtin - die Hausbesitzerin - die geschlafen hatte, konnte sich unversehrt in Sicherheit bringen. Gegen den Mann wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des versuchten Mordes beziehungsweise Brandstiftung eingeleitet. Er könnte das Gebäude in die Luft gejagt haben, weil die Frau sich von ihm trennen wollte, lautete das mutmaßliche Motiv. Am vergangenen Freitag verhängte das Landesgericht die U-Haft über ihn.

Verdächtiger: Kein Tötungsversuch

Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes ist der Verdächtige erst am Dienstag zu den Vorwürfen befragt worden. Dabei gab er an, wegen seiner tristen Lage - die Lebensgefährtin habe seine Delogierung betrieben - einen Selbstmordversuch unternommen zu haben. Dazu habe er nach dem Konsum von Alkohol und Medikamenten eine Gasflasche geöffnet, um einen Erstickungstod herbeizuführen. Dann ende seine Erinnerung, zur Explosion könne er keine Angaben machen. Seine Lebensgefährtin habe er nicht töten wollen. Er habe gehört, dass sie das Haus verlassen habe, eine Rückkehr habe er bis zum Ende seiner Erinnerung nicht bemerkt.

Die Staatsanwaltschaft will nun diese Angaben auf ihren Wahrheitsgehalt untersuchen. Entscheidend dabei sei das in Auftrag gegebene Gutachten des Brandsachverständigen. Wann es vorliegt, war am Dienstag noch nicht absehbar.

Das betroffene Gebäude in Fraham wurde zerstört. Der Schaden wird auf 350.000 Euro geschätzt. Auch an einem Nachbarhaus entstanden Schäden.

(APA)

Links zu diesem Artikel:

  • Verdächtiger in U-Haft
  • Festnahme nach Explosion

(Quelle: salzburg24)

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