Der Abgang einer 50 bis 80 Meter breiten Schneelawine am Wildalpjoch sorgte am Mittwochvormittag für einen Großeinsatz.
Carina Feichtinger
Am Mittwoch wurde gegen 9:00 Uhr der Einsatzzentrale in Rosenheim ein Lawinenabgang im Bereich des Wildalpjochs mitgeteilt. In den Lawinenkegel führte eine Skispuren hinein, so dass von einem verunglückten Tourengeher ausgegangen werden musste. Für die anstehende Suchaktion wurden Beamte der Alpinen Einsatzgruppe und Angehörige der Bergwacht alarmiert. Diese wurden teilweise mit Hubschraubern in das Einsatzgebiet verlegt. Insgesamt standen rund 35 Polizeibeamte, 40 Angehörige der Bergwacht, 17 Lawinenhunde und vier Hubschrauber an den Parkplätzen Arzmoos und Waldkopf für den Einsatz bereit.
Suche nach Verschütteten blieb erfolglos
Zunächst war eine Absuche auf dem Lawinenfeld durch die Retter nicht möglich, da die Gefahr von Nachlawinen bestand. Um diese Gefahr zu beseitigen, wurde eine Sprengung der Schneefelder in Erwägung gezogen. Gleichzeit erfolgte ein mehrmaliger Überflug der Unglücksstelle mit einem
Polizeihubschrauber, der in Verbindung mit einem VS-Gerät möglicherweise verschüttete Personen orten sollte. Parallel dazu wurde der Auslauf der Lawine mit Lawinenhunden abgesucht. Des Weiteren konnten die Besitzer der am Wanderparkplatz abgestellte zwölf Fahrzeuge ermittelt werden. Alle Fahrzeugführer waren wohlauf und konnten bis 12:45 Uhr von den umliegenden Polizeidienststellen und Bergwachtangehörigen telefonisch oder persönlich erreicht werden.
Lawinenabgang: Suche beendet
Aufgrund der erfolglosen Absuche des Geländes mit Polizeihubschrauber und Lawinenhunden sowie der positiven Rückmeldungen der Fahrzeugführer erscheint es derzeit unwahrscheinlich, dass sich noch Personen in der Lawine befinden. Der Einsatz wurde daher gegen 1:00 Uhr nach Absprache zwischen Polizei und Bergwacht beendet.