Der 21-Jährige steht seit Dienstag vor der Jugendkammer. Begangen wurden die Taten in der Nacht auf 14. Juli 2014. Der damals bei den Gebirgsjägern der Bundeswehr in Bad Reichenhall stationierte Soldat soll einen 72-Jährigen auf offener Straße erstochen und die Jugendliche auf dem Heimweg lebensgefährlich verletzt haben. Zu den Taten will sich Mann nicht äußern.
Opfer schilderte traumatische Szenen
Die junge Frau ist nach dem Überfall seelisch schwer belastet. Sie sei zwar in Therapie, könne aber nachts nicht mehr zu Fuß unterwegs sein, sagte die 18-Jährige. Auch das Einschlafen mache ihr Probleme. Dann schilderte sie, wie der Angreifer über sie herfiel. Er habe sie zunächst im Vorübergehen gegrüßt, sie habe den Gruß erwidert. Sekunden später spürte sie einen Stich im Nacken, so ihre Erinnerung.
Dann schlug und stach der Mann wie wild auf ihren Kopf ein. Nachdem ein Stich des Kampfmessers ins linke Auge ging, sank sie zu Boden. "Ich habe versucht, mich totzustellen", sagt die Frau. Der Täter habe sie aber an den Haaren hochgezogen und weiter zugestochen.
"Habe geschaut, dass ich überlebe"
Nun sei das rechte Auge Ziel des Angreifers gewesen. Sie habe die Hände schützend davorgehalten. Der Angeklagte habe ihr daraufhin in die Lunge gestochen. "Ich habe gemerkt, wenn ich jetzt nichts mache, dann sterbe ich", sagt die Frau. Als sie Licht in einem Haus sah, sei sie dorthin gelaufen. "Ich bin nur noch gerannt und habe geschaut, dass ich überlebe, ich habe gar nicht mehr auf ihn geachtet." Bewohner holten Hilfe, der Angreifer flüchtete. Die Verletzte wurde in das Landeskrankenhaus Salzburg gebracht. (APA)
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(Quelle: salzburg24)