Allerdings habe die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die im Freistaat den Schienennahverkehr plant und finanziert, die Strecke gemeinsam mit der Verbindung Traunstein-Ruhpolding ausgeschrieben. "Dafür hätten wir zu unseren fünf geleasten Fahrzeugen zusätzlich zwei neue Triebwagen mit speziellen Zulassungen benötigt", erklärte Pollety.
Damit die neuen Züge auch auf der abschnittsweise sehr steilen Strecke zwischen Freilassing und Berchtesgaden eingesetzt und in der Bahnwerkstätte in Salzburg repariert werden können, hätten sie sowohl eine Steilstrecken- wie eine Österreich-Zulassung gebraucht. "Wir haben zwar Angebote von Herstellern erhalten, die Preise waren aber wegen der Sonderwünsche und der geringen Stückzahl nicht marktüblich und zu teuer." Man habe darum an der europaweiten Ausschreibung für das Streckenpaket nicht mehr teilgenommen.
BLB teils in Salzburger S-Bahn-Netz eingebungen
Die Berchtesgadener Land Bahn hatte den Verkehr auf der knapp 34 Kilometer lange Bahnstrecke Mitte Dezember 2009 für zwölf Jahre übernommen. Da die Züge der BLB teilweise in das Salzburger S-Bahn-Netz eingebunden sind, sind direkte Verbindungen ohne Umsteigen von Salzburg bis nach Bayern möglich. Die Salzburg AG und die Länderbahn GmbH halten an der Bahngesellschaft jeweils 50 Prozent.
Den Betrieb der Strecke übernimmt ab dem Fahrplanwechsel 2021 die Bayrische Oberlandbahn, die bereits die Meridianzüge zwischen Salzburg und München und Kufstein und München betreibt. Das Unternehmen erhielt kurz vor Weihnachten den Zuschlag, der Vertrag läuft 15 Jahre. Die Bayrische Oberlandbahn wird auch die fünf FLIRT-Fahrzeuge der Berchtesgadener Land Bahn übernehmen.
(APA)
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(Quelle: apa)