Polizei und Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis haben einen Drogenring mit sechs Haupttätern aus dem Innviertel ausgeforscht, die 25 bis 30 Kilogramm Cannabiskraut und vier bis fünf Kilogramm Kokain mit einem 82-prozentigen Reinheitsgrad von der Schweiz nach Österreich geschmuggelt und hier gewinnbringend verkauft haben sollen. Der 29-jährige Kopf der Bande gab auch den Tipp für eine Home Invasion bei einem früheren Landesrat im Innviertel, berichtete die Polizei am Dienstag.
Ausgeklügelter Drogentransport
Der 29-jährige "Kopf des Unternehmens" und sein 24-jähriger "Soldat" für die schmutzigen Geschäfte, beide aus dem Bezirk Ried, unterhielten im Kanton Basel in der Schweiz mehrere Scheinfirmen und waren dort scheingemeldet. Wagen dieser Firma benutzten sie für ihre Schmuggelfahrten, aber auch Motorräder, manipulierte Pkw und die Bahn. Ihnen wurde Drogenhandel seit Dezember 2022 nachgewiesen. Drehscheibe des streng hierarchisch organisierten Suchtgifthandels war das Einfamilienhaus eines 30-Jährigen in Ried, das als Bunker und Unterschlupf fungierte. Der 30-Jährige lagerte zumindest vier Kilogramm Kokain und zwei Kilogramm Cannabiskraut und handelte damit. So habe er den Kauf des Einfamilienhauses finanziert, gab er an.
Drogenbunker im Innviertel
Weiters wiesen die Beamten einem 26-Jährigen die Lagerung von 25 Kilogramm Cannabiskraut nach, wie ein 23-Jähriger und ein 27-Jähriger soll er mit den Drogen vor allem im Innviertel gehandelt haben. Diese sechs sowie fünf weitere Personen von insgesamt 14 Beschuldigten in Zusammenhang mit diesem Drogenring sitzen in Untersuchungshaft. Ende Dezember des Vorjahres wurden neun Personen in den Bezirken Ried und Wels-Land festgenommen, mehrere Kilogramm Drogen sowie zwei Schmuggelfahrzeuge sichergestellt.
Die Polizei hat 105 Drogenabnehmende ausgeforscht und angezeigt. In Basel ermittelten die Beamten einen 32-jährigen Italiener als Drogendealer und Komplizen der beiden dort agierenden Innviertler.
(Quelle: apa)