Grenznah

"Präsident" einer Rockerbande im Innviertel festgenommen

Der Kopf der Bande ist teilweise geständig. (Themenbild)
Veröffentlicht: 24. August 2017 06:59 Uhr
Die oberösterreichische Polizei hat den selbst ernannten "Präsidenten" einer Rockerbande im Innviertel festgenommen. Ihm und weiteren Mitgliedern der Gruppierung wird Drogenhandel vorgeworfen, wie die Landespolizeidirektion am Mittwoch mitteilte und die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis bestätigte. Die Polizei wollte auf Anfrage nicht sagen, um welche Gruppierung es sich handelt.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Der 42-jährige Boss aus dem Bezirk Schärding soll die hierarchischen Strukturen der im benachbarten Bayern ansässigen Ableger einer in mehreren Ländern Europas agierenden Rockerbande für den Suchtmittelhandel ausgenützt haben. Zum Teil habe er rangniedrigere Mitglieder mit dem Drogenverkauf beauftragt.

Rockerbande verkauft Drogen im großen Stil

Den daraus erzielten Erlös hätten sie an ihn abliefern müssen. Mehrere Kilogramm Kokain, XTC, Speed und Cannabis seien auf diese Weise seit 2015 in Deutschland und auch in Österreich verkauft worden, ergaben die monatelangen grenzüberschreitenden Ermittlungen der Polizei.

Innviertel: Cobra nimmt Bandenchef hoch

Die Staatsanwaltschaft Ried ordnete daraufhin die Festnahme an. Am Montag schlug die Polizei zeitgleich in Deutschland und in Österreich zu. Es gab mehrere Hausdurchsuchungen unter anderem im Klubhaus der Rockerbande im Raum Passau. Beamte des Einsatzkommandos Cobra schnappten den Chef. Bei den anschließenden Verhören war der Verdächtige zum Teil geständig. Er wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert.

Rockergruppe schon wegen zahlreiche Delikte bekannt

Laut Polizei handelt es sich bei der nicht namentlich genannten Rockergruppierung um eine bosnischstämmige Truppe, welche speziell in Deutschland bereits an Tötungsdelikten, Sucht- u. Rotlichtdelikten beteiligt gewesen sein soll. Sie habe sich auch bereits in Österreich in mehreren Bundesländern mit sogenannten Chaptern niedergelassen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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