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Rund ums Oktoberfest: Tipps für einen gelungenen Wiesn-Ausflug

Veröffentlicht: 30. Juli 2018 12:40 Uhr
Brauchtum und Traditionen werden in Salzburg seit jeher gepflegt. Auch hier gibt es inzwischen ein eigenes Oktoberfest. Aber auch ein Besuch auf dem Münchner Original ist immer wieder ein schönes Erlebnis. Nur wenige wissen, dass der „Erfinder“ des weltbekannten Pendants in München aus dem benachbarten Thalgau stammte. Wir zeigen, was zu einem gelungenen Wiesn-Besuch dazugehört, wie man sich perfekt darauf vorbereiten kann und was bei einem Kurztrip auf das Münchner Oktoberfest beachtet werden muss. 

Das Oktoberfest ist in den letzten Jahren auf der Beliebtheitsskala noch einmal ein gutes Stück nach oben geklettert. Als eines der größten traditionellen Feste der Welt werden dort Brauchtum und bayerische Folklore gefeiert. Besucher aus allen Ländern kommen nach München, um die besondere Stimmung einmal hautnah mitzuerleben. Und viele Städte und Gemeinden rund um den Globus veranstalten inzwischen ihr eigenes Oktoberfest nach dem Münchner Vorbild.

Das Salzburger Oktoberfest, das 2016 zum ersten Mal im Centro in Oberhausen stattfand, wird 2018 mit neuem Konzept wieder aufgelegt. Auf dem Platz der guten Hoffnung steigt das Event an drei Wochenenden vom 14. Bis 29. September. Das große Festzelt bietet dort Platz für bis zu 1.600 Besuchern. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, unter anderem mit der Festband Original Oberhauser Feldlerchen, sorgt dabei für Stimmung.

Die Tradition des Oktoberfestes

Das Münchner Oktoberfest wie wir es heute kennen ist eine bunte Mischung aus Volksfest, Kirmes und natürlich der Bierzeltgaudi. Die örtlichen Brauereien stellen dafür zudem das spezielle Festbier her, das neben einer bestimmten Stammwürze auch etwas mehr Alkohol enthält. Der Fassanstich gilt seit 1950 als offizieller Auftakt des Festes und wird traditionell vom jeweiligen Oberbürgermeister ausgeführt. Zwölf Böllerschüsse signalisieren, dass dann auch in den Festzelten Bier ausgeschenkt werden darf. O’zapft is!

Ursprünge der Veranstaltung

Die Anfänge des Festes gehen weit zurück – bis ins Jahr 1810. Zur Hochzeit des Kronprinzen Ludwig und Prinzessin Therese wurde ein Pferderennen veranstaltet. Als Festplatz wurde damals die Anhöhe auf dem Sendlinger Berg gewählt – dasselbe Areal, das heute als Theresienwiese bekannt ist.

Begleitet waren die Feierlichkeiten bei diesem ersten Mal bereits mit verschiedenen folkloristischen Elementen. Es gab einen Trachtenumzug, bei dem die typischen Gewänder aus unterschiedlichen bayerischen Regionen präsentiert wurden und natürlich auch musikalische Darbietungen.

Die Bavaria-Statue wacht oberhalb der Theresienwiese über das Oktoberfest. – © Fotolia, markus Salzburg24
Die Bavaria-Statue wacht oberhalb der Theresienwiese über das Oktoberfest. – © Fotolia, markus

Weiterentwicklung zur Volksveranstaltung

Dank des großen Anklangs fand das Fest in den darauffolgenden Jahren immer wieder statt. Ein bemerkenswertes Detail ist die Tatsache, dass die Idee zu der Veranstaltung von einem Österreicher stammte. Als Urheber des Festes gilt der Thalgauer Karl Ehrenbert Freiherr von Moll. Er war an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften tätig und dachte sich das Event anlässlich der Hochzeitsfeierlichkeiten des Kronprinzenpaares aus. Zu dieser Zeit waren verschiedene österreichische Regionen mit Bayern sowohl wirtschaftlich als auch politisch stark vernetzt. Das Salzburger Land gehörte nach den strukturellen Veränderungen nach dem Frieden von Paris ohnehin zum neugegründeten Bayerischen Königreich. Die große Verbundenheit der Salzburger zieht bis heute jedes Jahr zahlreiche Besucher in die Bayerische Landeshauptstadt um beim Oktoberfest dabei zu sein.

Bereits bei der ersten Ausgabe war das Fest von der Bevölkerung mit Begeisterung angenommen worden. In den folgenden Jahren wurde das Rahmenprogramm stetig um verschiedene Attraktionen und Darbietungen erweitert und entwickelte sich langsam zu einem richtigen Volksfest.

Schaustellerbuden und Fahrgeschäfte, die von der Kirmes bekannt sind kamen dazu. Viele traditionelle Attraktionen gehören bis heute zum Programm. Bald wurden zudem zusätzliche Bierhallen errichtet, um den vielen Gästen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Auch die Dauer des Oktoberfestes wurde noch weiter ausgedehnt.

Nur in wenigen Jahren zwischendurch fiel die Veranstaltung aus – aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen oder auch während zweier Cholera-Epidemien im 19. Jahrhundert.

Oktoberfest heute

Heute erreicht das Fest pro Saison mehrere Millionen Besucher. 2017 wurden 6,2 Millionen Gäste gezählt. Es fand allerdings erstmals auch 18 Tage anstelle der zuletzt üblichen 16 Tage lang statt. Geschlemmt und gefeiert werden konnte in insgesamt 16 großen und 21 kleinen Zelten.

Das Oktoberfest lockt jährlich mehrere Millionen Besucher aus aller Welt. – © Fotolia, anahtiris Salzburg24
Das Oktoberfest lockt jährlich mehrere Millionen Besucher aus aller Welt. – © Fotolia, anahtiris

Seit der 200sten Jubiläumsausgabe im Jahr 2010 hat sich das Areal der sogenannten „Oiden Wiesn“ im Südteil des Geländes zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Dort wird die Brauchtumspflege noch besonders großgeschrieben. Im Museumszelt sind historische Exponate zu sehen und es wird die Geschichte des Oktoberfestes anschaulich erzählt. Die zwei Festzelte sind traditionell geschmückt und haben sich ganz der ursprünglichen Gemütlichkeit verschrieben.

Auch die Fahrgeschäfte folgen diesem Konzept. Der Kettenflieger, die Schiffschaukel, der Motodrom, verschiedene Wurfbuden oder die „dicke Berta“ vermitteln den Flair eines historischen Jahrmarkts.  Seit der 200sten Jubiläumsausgabe im Jahr 2010 hat sich das Areal der sogenannten „Oiden Wiesn“ im Südteil des Geländes zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Dort wird die Brauchtumspflege noch besonders großgeschrieben. Im Museumszelt sind historische Exponate zu sehen und es wird die Geschichte des Oktoberfestes anschaulich erzählt. Die zwei Festzelte sind traditionell geschmückt und haben sich ganz der ursprünglichen Gemütlichkeit verschrieben.

Anlässlich der Silberhochzeit des Kronprinzenpaares im Jahr 1835 wurde erstmals ein Festumzug veranstaltet. Er ist heute fester Bestandteil des Oktoberfestes und findet jeweils am ersten Sonntag der Festwochen statt. Verschiedene Spielmannszüge, Trachten- und Schützenvereine ziehen in traditionellen Gewändern vom Maximilianeum am rechten Isarufer bis zum Veranstaltungsgelände auf den Theresienwiesen. Inzwischen nehmen auch viele Trachtengruppen aus anderen Ländern an dem Umzug teil und sorgen so für ein buntes folkloristisches Bild.

Oktoberfest mit Stil

Zwar gibt es auf dem Münchner Oktoberfest keinen offiziellen Dresscode, dennoch gelten in den einzelnen Zelten gewisse unausgesprochene Stilregeln oder Trends zur Kleidung.

  • Im Käferzelt beispielsweise ist traditionell eher schickeres Publikum unterwegs. Dem sollten sich Erstbesucher bewusst sein und bei ihrer Outfitwahl auf entsprechende Kleidung achten. Zu legeres Schuhwerk ist ebenfalls verpönt. Hochwertige Trachtenmode kann zusätzlich noch mit extravaganten Accessoires erweitert werden. Auch im Marstall oder in Kufflers Weinzelt geht es eher elegant zu.

Das Hofbräuzelt ist Anziehungspunkt für internationales Publikum. – © Pixabay, Krakauer1962, CC0 Public Domain Salzburg24
Das Hofbräuzelt ist Anziehungspunkt für internationales Publikum. – © Pixabay, Krakauer1962, CC0 Public Domain

 

  • Das Hofbräu-Zelt ist unter den Touristen aus aller Welt am beliebtesten. Dementsprechend bunt ist das Publikum und dies spiegelt sich auch bei den Outfits wider, die sich nicht zwangsläufig so stark an traditionellen Trachten orientieren. Auch rustikale Jeans mit einem karierten Hemd oder einer entsprechenden Bluse sind hier häufig zu sehen. Genauso verbreitet ist jedoch auch neutrale Straßenkleidung.
  • Im Hackerzelt versammelt sich ganz gemischtes Publikum aller Altersklassen, um gemeinsam zu feiern. Gäste in Tracht sind hier in der Überzahl – allerdings eher in der bodenständigen Variante und traditionellen Farben sowie Mustern.
  • Jüngere Besucher, die statt Blaskapellen eher zu poppiger Musik feiern, kommen am liebsten in den Schottenhamel. Dort darf das Outfit auch gerne etwas flippiger und moderner ausfallen. Moderne Trachten mit etwas freizügigeren Schnitten und bunten Farben sind dort besonders angesagt.
  • Noch extravaganter geht es im Pschorr-Bräurosl Als Treffpunkt der Schwulen- und Lesbenszene darf dort auch in Bezug auf die traditionelle Bekleidung noch mehr experimentiert werden. Außergewöhnliche Materialien und Details, gewagte Kombinationen oder moderne Schnitte – hier ist vieles erlaubt.

Eine Tracht ist auf dem Oktoberfest grundsätzlich keine Pflicht, doch die Gäste tragen so zur allgemeinen Atmosphäre bei. In Dirndl oder Janker und Lederhose fällt es außerdem viel leichter in die passende Stimmung zu kommen.

Festliche und traditionelle Trachten

Wer einen Besuch plant, sollte sich in jedem Fall frühzeitig mit der Kleiderfrage beschäftigen. Soll es eine Tracht sein, müssen möglicherweise noch verschiedene Accessoires besorgt und auf das Outfit abgestimmt werden. Vor allem beim Dirndl ist eine gute Passform wichtig. Dann kann das Kleid erst so richtig wirken. Viele Schneidereien haben gerade in den Wochen vor dem Start des Festes bereits alle Hände voll zu tun um Stücke anzupassen oder abzuändern. Hier gilt es also, sich rechtzeitig die notwendigen Bestandteile des Outfits zusammenzusuchen.

Ob sich die Tracht dabei eher an traditionellen Vorbildern orientiert oder man sich für eine moderne Interpretation entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Im Grunde besteht dabei eine große Bandbreite an unterschiedlichen Stilen und Kombinationsmöglichkeiten.

Viele Österreichische Besucher entscheiden sich auch für eine typische Tracht aus der Heimatregion und tragen so das eigene Brauchtum in die Welt.

Dirndl richtig stylen

Das Dirndl zählt in der gesamten alpenländischen Region als DIE traditionelle Bekleidung für Frauen. Es hat sich Ende des 19. Jahrhunderts etabliert. Neben den heute üblichen knielangen Varianten waren früher auch längere Kleider üblich.

Ein vollständiges Dirndl-Outfit besteht aus mehreren Teilen:

  • Das eigentliche Kleid – aus Baumwoll-, Leinen- oder auch Seidenstoff gefertigt – ist am Oberkörper auf Figur geschnitten, der Rock umspielt glockig und großzügig die Beine. In der Regel ist das Kleid am Stück gearbeitet.
  • Unter dem Dirndlkleid wird eine Bluse Sowohl kurz-, als auch langärmelige Varianten sind üblich.
  • Die Schürzeso die Stylingregeln – reicht bis etwa eine halbe Handbreite über den Rocksaum. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Schleife: Je nachdem wie sie geschnürt wird, kann daraus auf den Familienstand der Trägerin geschlossen werden.
  • Typische Accessoires zum Dirndl sind ein Hals- oder Schultertuch, ein Kropfband und verschiedene Schmuckanhänger.

Ein guter Sitz ist das A und O für ein gelungenes Dirndl-Outfit. – © Fotolia, Kzenon Salzburg24
Ein guter Sitz ist das A und O für ein gelungenes Dirndl-Outfit. – © Fotolia, Kzenon

 

Auch beim Schuhwerk sollte einiges beachtet werden. Zum ausgelassenen Feiern sind flache Schuhe in jedem Fall empfehlenswert. Auch in den Zelten, in denen es üblicherweise etwas eleganter zugeht, ist dies kein Fauxpas – vorausgesetzt, es wurde das passende Paar ausgewählt. Je nach Look ergänzen feine Stricksöckchen, eventuell mit Spitzenrand oder gröbere Wollsocken das Outfit.

Eleganter – aber für ausgelassenes Tanzen weniger geeignet – sind Pumps. Sie können durch eine dünne Strumpfhose ergänzt werden.  Offene Sandalen gelten allgemein eher als gewagt. Sie sind eher in den Zelten mit lockerer Kleiderordnung zu sehen. Absolut unpassend zu einem Dirndl sind allerdings Sneakers. Die sportlichen Turnschuhe sollten beim Oktoberfestbesuch in Tracht besser zuhause gelassen werden.

Flache, farblich auf das Kleid abgestimmte Ballerinas sind immer eine gute und gleichzeitig bequeme Möglichkeit. Für ein eher traditionelles Dirndl passen Haferlschuhe oder auch rustikalere halbhohe Schnürschuhe besser.

Die heutige Dirndlmode ist bezüglich der Materialien, Muster, Farben und Schnitte unglaublich vielfältig geworden. Je nachdem wie traditionell das Modell ausfallen soll, werden die üblichen Vorgaben eingehalten oder freier interpretiert. Ein guter Sitz ist jedoch immer Pflicht. Durch den besonderen Schnitt schmeichelt das Dirndl jedem Figurtyp und sorgt für ein festliches Erscheinungsbild.

Trachten für Männer

Gilt bei den Frauen das Dirndl als Inbegriff der weiblichen Trachtenmode, so ist dies bei den Männern die Lederhose. Die etwa Knielangen Krachledernen sind oft durch Stickereien verziert und sowohl mit Latz und Trägern als auch ohne erhältlich.

Auch die Trachtenmode für Männer zeichnet sich durch viele raffinierte Details aus. – © Fotolia, fottoo Salzburg24
Auch die Trachtenmode für Männer zeichnet sich durch viele raffinierte Details aus. – © Fotolia, fottoo

 

Sie werden mit einem weißen oder karierten Hemd und dunkler Weste getragen. In der traditionellen Variante ergänzen Kniestrümpfe, Haferlschuhe und ein Hut mit Gamsbart die Tracht. Auch die Männer schmücken sich zudem mit verschiedenen Accessoires wie Knopfketten an der Weste oder einem Bindl als Halsschmuck.

Statt der derberen Lederhose ist auch eine dunkle, lange Tuchhose üblich. Hemd und gegebenenfalls die Weste werden dann mit einem Janker kombiniert. Unter diesen Begriff fallen sowohl gröbere Strickjacken oder auch Trachtenjacken aus Lodenstoff oder Kammgarn. Sie sind meist grau oder dunkelgrün und mit Metall- oder Hornknöpfen ausgestattet. Oft weisen die Jacken weitere raffinierte Details auf wie etwa Klappentaschen oder ein farblich abgesetztes Revers.

Auch hier gibt es die verschiedensten modernen Interpretationen der überlieferten Kleidungsstücke. Bei den Hemden finden sich kräftigere Farben oder es wird durch ein passendes T-Shirt ersetzt. Auf die Weste wird heute ebenfalls oft ganz verzichtet. Und statt der herkömmlichen Haferlschuhe passen auch einfache dunkle Halbschuhe meist gut zum Trachtenoutfit. Alternativ werden gröbere Bergstiefel getragen.

Wie bei den Frauen kann das Outfit vor allem durch verschiedene Accessoires zu einem ganz individuellen Look gemacht werden. Statt der früher üblichen hellen Strümpfe mit grünem gemusterten Rand gibt es heute auch Kniestrümpfe in vielen Farben, die passend zum Hemd oder Shirt ausgewählt werden können. Halstücher, Gürtel mit besonderen Schnallen oder Hüte mit farbigen Bändern ergänzen die Tracht ebenfalls. Wer mag, kann sich bei der Farbauswahl auf den Look seiner Partnerin abstimmen und so seine Zugehörigkeit zeigen.

Auf ein typisches Accessoire sollte beim Besuch des Oktoberfestes allerdings verzichtet werden: Das Trachtenmesser – auch Hirschfänger genannt – wurde üblicherweise in einem Lederetui auf der rechten Seite der Lederhose getragen. Es ist aus Sicherheitsgründen auf dem Festgelände jedoch nicht erlaubt.

Ein Ausflug aufs Oktoberfest

Mit dem passenden Hintergrundwissen zum traditionellen Wiesn-Outfit kann konkret an die Planung des Festbesuchs gegangen werden. Die Gästezahlen zeigen, dass zur Oktoberfestzeit in München ganz schön viel los ist. Nicht nur die Anreise, auch eine mögliche Übernachtung sollte deshalb frühzeitig geplant werden. Von der besten Zeit, dem Reservieren eines Tisches im Bierzelt bis hin zu besonderen Attraktionen, die man nicht versäumen sollte, gibt es einige Punkte zu beachten.

Tipps zur Planung eines Trips auf die Wiesn

Wer mit dem eigenen Auto anreist, muss sich Gedanke über die Parkmöglichkeiten machen. Nur wenige Gehminuten vom Festgelände entfernt stehen auf dem „Schlacht- und Viehhof“ (Zenettistraße) rund 700 Plätze zur Verfügung. Pro Tag und PKW werden dort etwa zehn Euro Parkgebühr fällig. Aufgrund des hohen Andrangs ist es meist sinnvoller auf einen der weiter außen gelegenen Park+Ride-Plätze auszuweichen.

Viele Busunternehmen bieten inzwischen auch ein- oder mehrtägige Fahrten zum Oktoberfest an. Oft halten die Busse dann ebenfalls am Platz an der Zenettistraße. Die Fahrten sind meist recht günstig und eine Übernachtungsmöglichkeit muss nicht zusätzlich selbst organisiert werden.

Wer einen Platz im Zelt ergattern möchte, sollte frühzeitig reservieren. – © Fotolia, Frank Gärtner Salzburg24
Wer einen Platz im Zelt ergattern möchte, sollte frühzeitig reservieren. – © Fotolia, Frank Gärtner

 

Wer den Besuch auf dem Oktoberfest noch mit einem Sightseeing-Trip in München verbinden und mehrere Tage in der Stadt bleiben möchte, sollte frühzeitig eine Unterkunft buchen. Viele zentrale Hotels und Herbergen sind schon Monate im Voraus ausgebucht. Alternativen sind gegebenenfalls private Appartements und Ferienwohnungen oder auch einer der Münchner Campingplätze. Allerdings wird es Ende September nachts oft schon kalt. Für die Übernachtung im Zelt sollte dann eine entsprechende Ausrüstung mitgenommen werden.

Die Reservierung eines Tisches gelingt am besten über die zentrale Buchungsseite der Stadt. Hier finden sich zudem weitere hilfreiche Informationen zum Buchungsvorgang.

2017 hat übrigens noch eine weitere „Erfindung“ aus Österreich für eine Neuerung auf dem Oktoberfest gesorgt. Eine Bezahl-App bringt das digitale Zeitalter auf die Wiesn und ermöglicht es den Besuchern, ihren „Bierdeckel“ nun auch per Smartphone zu begleichen. Verschiedene Fahrgeschäfte haben sich dem System ebenfalls angeschlossen. So müssen sich die Gäste während des Besuchs keine Gedanken machen, wo eventuell ein Geldautomat zu finden ist oder dass die Börse verlorengeht.

Die schönsten Attraktionen auf dem Oktoberfest

Die traditionellsten Fahrgeschäfte versammeln sich auf der „Oiden Wiesn“. Aber auch auf dem restlichen Gelände ist eine bunte Mischung an Attraktionen vertreten.

Für das leibliche Wohl wird in den verschiedenen Festzelten gesorgt. Von eher familiärer Atmosphäre bis hin zu Partygaudi mit Blasmusik und Stimmungshits ist dabei alles vertreten. Das Teufelsrad, Schichtls "Original-Zauber-Spezialitäten-Theater", die Nostalgie Geisterbahn, der Wellenflieger oder das Riesenrad sind sehenswerte Angebote für die ganze Familie. Jeden Dienstag (Familientag) winken zudem vergünstigte Eintrittspreise.

 

Der traditionelle Festumzug mit geschmückten Wagen, Trachtengruppen und Musikkapellen zählt ebenfalls zu den Highlights des Oktoberfestes. – © Pixabay, Krakauer1962, CC0 Public Domain Salzburg24
Der traditionelle Festumzug mit geschmückten Wagen, Trachtengruppen und Musikkapellen zählt ebenfalls zu den Highlights des Oktoberfestes. – © Pixabay, Krakauer1962, CC0 Public Domain

 

Wer den besonderen Adrenalinkick sucht, sollte den Freifall-Turm „Power Tower“, die Achterbahnen „Olympia Looping“ und die „Alpina Bahn“, die Riesen-Schiffschaukel „Flip Fly“ oder das Highspeed-Karussell „Techno Power“ ausprobieren.

Die größten Zelte:

  • Paulaner Winzerer Fähndl, ca. 10.900 Sitzplätze
  • Schottenhammel, ca. 10.000 Sitzplätze
  • Hacker Festzelt, 9.400 Sitzplätze
  • Hofbräuzelt, ca. 9.100 Sitzplätze und ca. 1.000 Stehplätze
  • Löwenbräu-Festhalle und Augstiner-Festhalle, jeweils ca. 8.500 Sitzplätze

Zu den Highlights des kulturellen Rahmenprogramms zählen der Einzug der Wiesn-Wirte am Samstag direkt vor dem berühmten Fassanstich und natürlich der Trachten- und Schützenumzug am ersten Sonntag des Festes.

Am zweiten Sonntag findet ein gemeinsames Konzert aller Festkapellen auf dem Platz zu Füßen der Bavaria-Statue statt. Anschließend fliegen hunderte blauweiße Ballons in den Himmel über dem Oktoberfest.

Kleiner Verhaltensknigge fürs Oktoberfest

Nicht nur bei der Kleidung, auch beim Umgang auf dem Fest gebietet die Tradition ein paar Verhaltensregeln. Als ungeschriebenes Gesetz in den Bierzelten gilt es etwa, im Maßkrug immer den letzten Schluck – das sogenannte Norgerl – übrig zu lassen. Zudem gilt es als unhöflich, aufgrund der deftigen Getränkepreise, kein Trinkgeld zu geben. Immerhin erbringt das Personal in den dicht gedrängten Zelten Höchstleistungen beim Stemmen der schweren Krüge.

Wer sich unnötigen Ärger ersparen möchte, sollte sich zudem an die offiziellen Sicherheitsvorgaben halten. Große Taschen und Rucksäcke sind auf der Wiesn seit einiger Zeit tabu. Auch sperrige Gegenstände wie große Regenschirme oder Sprühdosen (Deodorants) werden vom Sicherheitspersonal oft nicht akzeptiert. An verschiedenen Tagen (u.a. die Samstage) sind zudem große Kinderwagen auf dem Gelände nicht zugelassen.

(Quelle: salzburg24)

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