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Münchner Oktoberfest: Tiroler App ermöglicht bargeldlose Wiesn

Beim Feiern kann schon mal Bargeld verloren gehen. (Themenbild)
Veröffentlicht: 21. September 2017 11:19 Uhr
Bares geht auf der Wiesn schnell weg, dazu steigt nach ein paar Mass Bier die Gefahr, die Noten und Münzen irgendwo zu verlieren. Eine Tiroler App bietet eine Lösung für die Feiernden und sorgt für die einzige mobile Bezahlmöglichkeit am Münchner Oktoberfest.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Die Bezahl-App Blue Code mit Tiroler Wurzeln ist heuer als erste und einzige mobile Zahlungsmöglichkeit auf dem Münchner Oktoberfest im Einsatz. "Wiesen"-Besucher können bei rund 50 ausgewählten Wirten, Schaustellern und verschiedenen Vergnügungsattraktionen per Handy bezahlen, teilte das Unternehmen mit. Der fällige Betrag wird einfach von einem verknüpften Konto abgebucht. Die App ist gratis.

Wie das Ganze funktioniert und ob es sicher ist? Hier gibt es die wichtigsten Fragen und Antworten zur App.

Mit dem Smartphone bezahlen – braucht das nicht unzählige Klicks?

Nein. Blue Code ist eine Zeitersparnis. Die App wird einmal heruntergeladen und erfordert eine einmalige Verknüpfung mit einem österreichischen oder deutschen Girokonto, teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit.

Wie funktioniert der Bezahlvorgang?

  • Der Wiesn-Gast öffnet die Blue Code-App mit seinem persönlichen PIN oder der Touch-ID.
  • Für jeden Bezahlvorgang erscheint ein einmalig nutzbarer, vier Minuten gültiger blauer Strichcode auf dem Smartphone-Display des Gastes.
  • Der Kassierer tippt den Betrag in seine App und scannt im Anschluss den Barcode des Gastes.
  • Der Betrag wird direkt vom Girokonto des Gastes abgebucht. Fertig!

 

Ein Handy kann auf der Wiesn das Börserl ersetzen./Thaut Images Salzburg24
Ein Handy kann auf der Wiesn das Börserl ersetzen./Thaut Images

Kann man Trinkgeld geben?

Ja. Es besteht die Möglichkeit, gestaffelt bis zu 20 Prozent Trinkgeld zu geben. Jedoch kann dieses auf eigenen Wunsch auch individuell angepasst werden.

Werden meine Daten gespeichert?

Nein. Blue Code ist völlig anonym und funktioniert nur als Verbindungsstück zum persönlichen Girokonto. Im Gegensatz zu anderen Onlineanbietern hat das Unternehmen keinen Zugang zu persönlichen Daten des Nutzers. Nicht einmal der Name

Warum sollte ich Blue Code nutzen? Ist das nicht einfach nur Schnickschnack?

Dinge, die noch vor Jahren unvorstellbar waren, sind heute normal und machen unser Leben leichter. Auch Blue Code hat diese Vision, dass das bargeldlose Zahlen jenseits von Bankomat- und Kreditkarte zur Normalität wird, denn: Blue Code ist sicher, zeigt sich der Hersteller überzeugt. Selbst bei Verlust des Smartphones ist die App mit einem Code und der Touch-ID gesperrt. Bei einer gestohlenen Geldbörse ist das darin enthaltene Geld meist verloren. Die App kann auch jederzeit telefonisch oder auf der Website kostenlos gesperrt werden.

Blue Code kann dazu mit verschiedenen Bonusprogrammen verknüpft werden, die bis dato das Mitbringen einer Kundenkarte voraussetzten. Auch in Sachen Ehrlichkeit will man den Mitbewerbern voraus sein. Die Digitalisierung im Payment-Bereich streben auch andere Anbieter an, die allerdings eine Datenspeicherung voraussetzen.

Was hat die App sonst noch drauf?

Tatsächlich hat die App einige Highlights für seine Nutzer: Blue Code verschenkt 55.555 Mal Wiesn-Spaß. Die ersten User, die Blue Code auf ihr Smartphone laden und sich mit ihrem Bankkonto anmelden, erhalten einen Gutschein im Wert von EUR 4,00 bis EUR 25,00 in ihre Blue Code-App eingespielt. Der User kann frei wählen, ob er sich die Mass im Ammer-Zelt, Power Tower II-Adrenalin oder die Tüte Mandeln dafür kauft. Bei mehr als 50 Bezahl-Partnern auf dem Oktoberfest wird der User sicher fündig. Bei vielen Wirten und Schaustellern gibt es sogar digitale Stempelkarten. Bei jeder Blue Code-Zahlung gibt es automatisch einen digitalen Stempel und bei der vollen Karte ein Bier, eine Freifahrt oder eine Süßigkeit gratis – je nach Sammelprogramm des Händlers.

Wo funktioniert die App?

Blue Code ist in Österreich bereits an über 18.000 Kassen im Einsatz und deckt dort unter anderem rund 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels ab. Seit 2016 ist das System auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Auf dem Oktoberfest kann in diesem Jahr erstmals unter anderem bei folgenden Anbietern smart bezahlt werden:

  • Hühner- und Entenbraterei Ammer
  • Münchner Weißbiergarten Radlinger
  • Kollmann Paulaner Weißbiergarten
  • Franzls Jagdhütte
  • Wilde Maus
  • Power Tower 2
  • Distel Autoscooter
  • Triska’s Baumstriezel

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(Quelle: salzburg24)

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