Nach dem Busunglück Freitagnachmittag in Schwand in Oberösterreich stand die 856 Einwohner zählende Gemeinde am Sonntag noch immer unter Schock. Die Kirche war nach Augenzeugenberichten beim Gottesdienst gesteckt voll. Die Familie des bei dem Unfall ums Leben gekommenen Zwölfjährigen sowie Lehrer und Mitschüler nahmen an der Heiligen Messe teil. Am Montag werden die Schüler psychologisch betreut.
Gedenkgottesdienst in Schwand randvoll
"Es wurde sehr intensiv auf die Situation eingegangen", beschrieb Bürgermeister Johann Prielhofer (ÖVP) den Wortgottesdienst im Gespräch mit der APA. Neben der Trauerfamilie und aus dem Krankenhaus entlassenen Schulkameraden waren auch Lehrer und Freunde des toten Zwölfjährigen und der Schwerverletzten ins Gotteshaus gekommen. "Die Situation ist sehr schwer für uns alle. Man kann oft nur mit Gesten das ausdrücken, was Worte nicht können", so Prielhofer. Vor und nach dem Gedenkgottesdienst wurden die Hinterbliebenen von den Besuchern umarmt.
Kriseninterventionsteam betreut Schüler
Montagfrüh will er in die Schule zu einer Gedenkfeier kommen. "Da ist dann das Aufarbeiten mit den Schülern." Ein Kriseninterventionsteam wird die geschockten Freunde und Kameraden des Burschen zudem psychologisch betreuen. Noch am selben Tag des schweren Unfalls wurde laut Bürgermeister ein Musikfest in der Gemeinde abgesagt. Der verunglückte Schüler hätte mit seinen zwei Schwestern mitspielen sollen. Neben seinem musikalischen Talent galt der Zwölfjährige im Dorf vor allem als sicherer Nachfolger im landwirtschaftlichen Betrieb seines Vaters. "Einer der größten Landwirte hier", so der Bürgermeister zur APA.
Drei weitere Kinder schwer verletzt
Das Bangen um drei schwer verletzte Kinder aus dem Ort geht zudem weiter. "Ein Kind ist schwer am Bein verletzt worden, wo die Ärzte alles versuchen, dieses zu erhalten", so Prielhofer. Er hatte noch heute mit dem Vater gesprochen. Nach seinem Bericht soll heute noch eine Operation durchgeführt werden. Laut Auskunft der Polizei am Sonntag gegenüber der APA wurde bei einem weiteren Schüler gestern die Aufwachphase aus dem künstlichen Tiefschlaf eingeleitet. (APA).
(Quelle: salzburg24)