Auf Drogenlenker:innen rund um ein Szenelokal in St. Pantaleon im Bezirk Braunau in Oberösterreich ist die Polizei in den vergangenen Monaten vermehrt aufmerksam geworden. Zudem habe es immer wieder Einsätze wegen des Konsums von synthetischen Drogen gegeben, berichtet die Pressestelle der Polizei OÖ am Donnerstag in einer Aussendung. Wie sich im Laufe der Ermittlungen zeigte, hätten sich das Lokal selbst und der umliegende Bahnhofsbereich zum „Drogenhotspot“ entwickelt.
Büro von Szenelokal als Drogenbunker
Ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Braunau soll demnach Suchtgift in den Räumlichkeiten des Lokals verkauft haben, ein 43-jähriger Deutscher im Außenbereich. Der 25-Jährige habe vom ehemaligen Betreiber, der 2022 verstarb, eine „Exklusiverlaubnis“ zum Verkauf erhalten. Das Büro wurde zum Lager für größere Mengen Amphetamin umfunktioniert. Auch die Türsteher seien eingeweiht gewesen, damit die beiden Beschuldigten Einlasskontrollen umgehen konnten, so die Exekutive weiter.
Handel mit 14 Kilo Suchtgift
Nach dem Tod des Lokalbetreibers und einer Neuübernahme hätten die Verdächtigen ihre Deals am nahegelegenen Bahnhof abgewickelt. Die Polizei fand bei dem 25-Jährigen 400 Gramm Drogen – vor allem Amphetamin, MDMA und Crystal Meth. Zudem soll er mehr als 1,5 Kilo Suchtgift erst kürzlich im Darknet bestellt und per Post erhalten haben. Die Ermittler konnten dem Mann den Handel mit 14 Kilo Drogen – darunter mindestens sieben Kilo Amphetamin – nachweisen. Er sei geständig.
Gemeinsam mit der Direktion für Sondereinheiten gelang es den Beamten auch, den Drogenbunker und Aufenthaltsort des 43-jährigen Deutschen auszuforschen: Eine abgelegene Fischerhütte im Bezirk Braunau. Aufgrund eines europäischen Haftbefehls wurde der Mann vergangenen Sonntag festgenommen. Auch bei ihm fanden die Beamten Amphetamin und Meth. Auch ihm konnte die Polizei den Handel mit mehreren Kilo Amphetamin nachweisen, berichtet die Exekutive. Das Duo wurde in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert.
(Quelle: salzburg24)