Grenznah

Teisendorf gedenkt Absturz von „Christoph 14“ vor 30 Jahren

Dieses Modell stürzte vor 30 Jahren in Teisendorf ab.
Veröffentlicht: 25. März 2013 18:54 Uhr
Eine schmale Schlechtwetterfront brachte am 22. März 1983 den Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Absturz.
Andre Stadler

Die Maschine befand sich auf dem Rückflug von Berchtesgaden nach Traunstein und geriet in einen Schneesturm. Drei Insassen kamen damals ums Leben kamen.

Unglück nicht vergessen

Auch  30 Jahre nach dem Unglück sind für alle Beteiligten die schrecklichen Einzelheiten des Unglücks noch deutlich vor Augen. Während einer Gedenkfeier erinnerten Angehörige, ehemalige Kollegen, Rettungskräfte und Freunde  an die  verunglückte Besatzung mit Pilot Norbert Müller, dem BRK-Rettungssanitäter Matthias Reiter  und der Notärztin Dr. Elisabeth Leitner-Ploss.

 Wir waren die letzten, die sie lebend gesehen haben

„Christoph 14“ war damals beim Windbeutelbaron auf der Graflhöhe hoch über Berchtesgaden, um den Großvater von BRK-Rettungsassistent Hansi Ebner wiederzubeleben. Die Besatzung startete vom  Parkplatz Hochlenzer nach Traunstein. „Wir waren damals die letzten, die die drei lebend gesehen haben und werden sie nie vergessen“, erinnert sich Ebner. Matthias Reiter war  Rotkreuzler mit Leib und Seele.

Brennender Hubschrauber

Das Bild des brennenden Hubschraubers und die verbrannten Insassen haben sich auch bei ihm für immer ins Gedächtnis gebrannt: Rotkreuz-Sanitäter Georg Bräumann eilte damals mit einem Kollegen zur Unfallstelle. „Wir wussten, dass „Christoph 14“ abgestürzt war und ich hatte schon bei der Anfahrt ein ungutes Gefühl“, schildert er die damaligen Stunden. Dann kam das Grauen: An der Absturzstelle brannte die Maschine, zwei Insassen, Pilot Norbert Müller und Rotkreuz-Sanitäter Matthias Reiter waren bereits im Inneren des Hubschraubers verbrannt, die Notärztin Dr. Elisabeth Leitner-Ploss lag mit schwersten Verbrennungen auf der Wiese. „Ich erkannte sie nur an ihren roten Gummistiefeln, die sie immer trug“, erinnert sich Bräumann. Die Sanitäter transportierten die schwerst Verletzte ins Reichenhaller Krankenhaus, wo sie kurze Zeit später verstarb. „Es war alles wie ein schlechter Film“, so Bräumann. „Alle drei waren für mich liebe Kollegen.“

Wir müssen uns der Gefahr bewusst sein

Für Robert Portenkirchner,  heute  leitender BRK- Luftrettungsassistent – oder in der Fachsprache Helicopter Emercency Medical Service Crew Member (HCM), sind diese Erinnerungen eine Mahnung für sich und das Team. „Auch die jüngsten Unglücke, wie die Hubschrauberabstürze am Teisenberg oder jetzt in Berlin, zeigen eine grundsätzliche Restgefahr, die es in der Flugrettung immer geben wird. Und dieser Gefahr müssen wir uns bewusst sein.“

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(Quelle: salzburg24)

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