Wettlauf gegen die Zeit

Vermisstensuche am Hochkalter erneut unterbrochen

Der am Hochkalter verunglückte Bergsteiger wird weiter vermisst.
Veröffentlicht: 20. September 2022 08:39 Uhr
Der am Samstag verunglückte Bergsteiger (24) auf dem Hochkalter im benachbarten Bayern konnte noch immer nicht gefunden werden. Auch eine kurzfristige Suchaktion mit einem Hubschrauber am Montag ging ergebnislos zu Ende. Die Wettervorhersage durchkreuzt vorerst weitere Rettungseinsätze.
SALZBURG24 (tp)

Mehr als zwei Tage nachdem ein Bergsteiger am bayerischen Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen verunglückte, wird die Hoffnung immer geringer, den 24 Jahre alten Bergsteiger noch lebend zu finden.

24-Jähriger sitzt verletzt am Hochkalter fest

Seit Samstagnachmittag wird ein 24-jähriger Bergsteiger am Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen vermisst. Die Suche musste am Sonntag wetterbedingt ohne Erfolg abgebrochen werden.

Der Deutsche setzte am Samstagnachmittag selbst einen Notruf vom Hochkalter ab. Demnach war er beim Anstieg auf etwa 2.400 Meter Seehöhe abgerutscht und dabei in schwieriges absturzgefährdetes Gelände gekommen. Er gab er an, sich bei dem Sturz beide Arme gebrochen sowie eine Kopfverletzung zugezogen zu haben. Eine großangelegte Suchaktion musste wegen der schlechten Wetterlage unterbrochen werden.

Kurzfristige Suchaktion

Gestern – am frühen Montagabend – nutzten Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei ein günstiges Wetterfenster für einen Suchflug mit dem Polizeihubschrauber. Allerdings stellte sich rasch heraus, dass die "Wolkenuntergrenze bei 2.300 Höhenmetern lag und der Gipfelgrat mit der vermuteten Einsatzstelle noch nicht nebelfrei war". Das teilte das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit.

Wolken und Nebel am Hochkalter

So wurde das Gelände bis zum Sonnenuntergang vom Hubschrauber aus mit Ferngläsern und Videokameras abgesucht. Nicht eingesetzt werden konnte die Recco-Boje, mit der auch Halbleiter aus elektronischen Geräten geortet werden können. Für das Radar-Signal des Spezialgeräts muss der Berg bis zum Gipfel wolkenfrei sein, informierte das BRK.

Große Neuschneemengen

Erschwert wurde die Suche durch die großen Neuschneemengen. Teils seien die Rinnen mit geschätzten Schneehöhen von bis zu drei Meter eingeweht und schlecht einsehbar. Ehrenamtliche Spezialisten werteten die Bilder die halbe Nacht lang manuell aus, konnten aber keine Spuren des Vermissten entdecken.

Suche nach vermissten Bergsteiger

Aufgrund der aktuellen Wettervorhersage rechnen die Einsatzkräfte erst am Mittwoch damit, weitere Suchaktionen mit Hubschrauber und Drohnen durchzuführen. Dennoch sollen die Hubschrauber auch am heutigen Dienstag wieder kurzfristig zum Einsatz kommen, falls das Wetter es im Gipfelbereich zulässt.

Am Donnerstag soll es dann voraussichtlich sonnig werden, so dass der Hochkalter komplett wolkenfrei wird und eine Suche mit der Recco-Boje zulässt.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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