Sonntagmittag hatte ein Spaziergänger einen Hartschalenkoffer mit Leichenteilen im Wasser gefunden. Daraufhin wurde der Fundort abgesperrt und die Umgebung abgesucht. Wenig später stieß Polizeihund "Tarzan" auf einen zweiten Koffer ganz in der Nähe. Auch in diesem befanden sich in Plastik verpackte Leichenteile. Die menschlichen Überreste wurden noch Sonntagabend im gerichtsmedizinischen Institut in Salzburg untersucht. Laut Autopsie handelt es sich um eine Frau um die 70 Jahre. Wie sie ums Leben gekommen ist, könne man vorerst nicht sagen, weil noch "wesentliche Teile" fehlen, hieß es bei der Polizei.
Salzburg24
Taucher finden auch männliche Leiche
Am Montag suchten Taucher der Spezialeinheit Cobra den See ab. Am Nachmittag entdeckten sie unweit der anderen Fundorte eine männliche Leiche, an deren Handgelenk eine Tasche mit Steinen befestigt gewesen sein soll. Zudem holten die Einsatzkräfte einen weiteren Trolley aus dem Wasser. Ob sich darin die noch fehlenden Teile der weiblichen Leiche - offenbar fehlt zumindest der Kopf - befanden, war nicht bekannt.
Frau starb vermutlich nach Weihnachten
Landeskriminalamtsleiter Gottfried Mitterlehner geht davon aus, dass die Frau nach Weihnachten oder um den Jahreswechsel ums Leben gekommen ist, wie er gegenüber der APA sagte. Man überprüfe nun alle Vermisstenmeldungen, auch aus anderen Bundesländern, verfolge aber zudem andere Ansatzpunkte - etwa ob jemand irgendwo häusliche Streitigkeiten oder Ähnliches mitbekommen habe. Eine heiße Spur gab es vorerst offenbar nicht.
Traunsee: Pressekonferenz am Dienstag
Wo die Gepäckstücke in den See gekommen sind, war ebenfalls noch unklar. Die Strömungsverhältnisse seien schwierig und müssten mitberücksichtigt werden, erklärte Mitterlehner. Insgesamt gaben sich die Ermittler am Montag sehr bedeckt, sie kündigten aber für Dienstag eine Pressekonferenz an.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)