Salzburg

Grüne Festivals von Österreich bis nach Dänemark

Im Durchschnitt hinterlässt jeder Festivalcamper 15 Kilo Müll am Gelände (Archivbild).
Veröffentlicht: 27. Juni 2018 15:26 Uhr
Die Festivalsaison hat begonnen und es ist Zeit fürs Feiern und Tanzen im Freien. Doch die Nachwehen sind oftmals schockierend. Müllberge, kaputte Toiletten und Schmutz soweit das Auge reicht. Doch muss das sein? Einige Festivals haben sich zur Aufgabe gemacht nachhaltiger zu werden, damit die Welt grün bleibt.
Christina Ludwig

Tausende Menschen pilgern jeden Sommer zu den vielen Open-Air Events, um dort ihre Lieblingskünstler zu sehen. Viele dieser Veranstaltungen finden jedoch in sensiblen Naturzonen statt. Österreichische Festivals, wie das Frequency, liegen zum Beispiel an einem Fluss, aber auch das deutsche Chiemsee-Reggae-Festival findet direkt an einem See statt. Um die Besucher zu motivieren, alles etwas sauberer zu hinterlassen, wollen einige Veranstalter mit gutem Beispiel vorangehen.

Wohin mit dem ganzen Müll?

Nach dem Feiern wird das Festivalgelände oft wie ein Schlachtfeld hinterlassen. Weggeschmissen wird dabei alles – Lebensmittel, Klamotten, aber auch Zelte und Einweg-Griller. Etabliert hat sich jedoch mittlerweile, dass jeder Camper bei der Einreise einen Müllsack bekommt und zusätzlich einen Pfand hinterlegen muss. Wenn am Ende des Festivals ein voller Müllsack zurückgebracht wird, bekommt man diesen dann wieder zurück. Auch das Salzburger Electric-Love-Festival nützt diese Methode um seine Besucher zur Müllentsorgung zu motivieren. Beim Frequency befreien 150 Freiwillige, als Team-Green das Festivalgelände von Abfall und bekommen dafür kostenlosen Eintritt.

Alternative Ideen um zum Festival zu kommen

Um den Co2 Abdruck etwas zu verringern, bieten viele Festivals Alternativen für die An- und Abreise an. Daher haben Festivals, wie das Nova Rock, die Anreise per Zug schon im Ticket mitinbegriffen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten: Ein Vorreiter in diesem Gebiet ist das Melt! Festival in Deutschland. Damit sich die Besucher Zelt und Isomatte sparen, stellen die Veranstalter einen Hotelzug zur Verfügung.

Vorteile des Green-Campings

Auch beim Green-Camping braucht man das eigene Zelt nicht, da die Veranstalter in diesem Bereich zur Verfügung stellen. Aber nicht nur das ist verlockend, man genießt Vorteile wie einen eigenen Haupteingang, separate Sanitäranlagen und Müllpfand fallen ebenfalls weg. Auch die Aussicht auf mehr Schlaf und Ruhe können sehr verlockend sein, denn auf diesen Arealen wird Rücksicht auf andere groß geschrieben. Dieses Konzept haben sich bereits mehrere Open-Air-Events zu eigen gemacht.

Dänemark und England als Vorbilder

Als ein Vorreiter für andere Festivals, die versuchen nachhaltiger zu werden, gilt das dänische Roskilde. Die gesamte Beleuchtung auf dem Gelände besteht aus LED Leuchten, die durch Windenergie betrieben werden. Die Veranstalter befassen sich auch mit dem Thema Lebensmittel und so sind 90 Prozent der Nahrungsmittel organisch. Andere engagieren sich jedoch nicht nur vorbildlich für die Umwelt, sondern integrieren auch soziales Engagement in ihre Philosophie. So hat sich das Glastonbury in England zur Aufgabe gemacht, auch soziale Projekte einzubinden. Die Veranstalter haben nicht nur eigene wiederverwendbare, recycelte Becher kreiert, sondern unterstützen Organisationen wie Greenpeace und WaterAid.

 

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(Quelle: salzburg24)

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