Die Unwetter der letzten beiden Tage richteten im Flachgau, der Stadt Salzburg und im angrenzenden Oberösterreich große Schäden an. Das größte Unheil brachte der Hagel. Das wirft die Frage nach einer Hagelabwehr in Salzburg auf, wie es schon in der Steiermark praktiziert wird.
Werden große Gewitterzellen mit Hagelpotenzial geortet, steigen die Hagelflieger auf und verbrennen in den Wolken eine sechsprozentige Silberjodid-Azetonlösung. Während das Azeton rückstandsfrei verbrennt, werden unzählige Silberjodidkristalle freigesetzt und in die hagelträchtige Gewitterwolke eingebracht. „Das bewirkt, dass es früher abregnet, noch bevor sich Hagel in der Wolke bilden kann“, erklärt Metereologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Josef Haslhofer im Gespräch mit SALZBURG24.
Unwetter am Donnerstag
„Heute haben wir die gleichen Voraussetzungen wie in den letzten Tagen. Starkregen, Hagel und Sturm sind wieder möglich“, weiß Haslhofer. Die kalte Abluft, ein sogenannter „Downburst“, sorgte gestern in der Landeshauptstadt am Flughafen für Windstärken von 118 km/h. „Zwei mehr und es wäre als Orkan einzustufen gewesen.“ Ab Freitag soll es allerdings etwas kühler werden und die Unwetter-Gefahr sinken.
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