Statistik

Höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Frauen in Salzburg

Bei Frauen wird ein höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnet als bei Männern. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 01. August 2025 13:43 Uhr
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzte sich im Juli auch in Salzburg fort. Das Bundesland weist aber weiterhin hinter Tirol die zweitniedrigste Quote im Österreich-Vergleich auf.
SALZBURG24 (mp)

Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg liegt Ende Juli bei 3,7 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen zur Monatsmitte vor). Dies entspricht einem Anstieg von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Damit weist Salzburg im Bundesländervergleich die zweitniedrigste Arbeitslosenquote nach Tirol mit 3,3 Prozent auf. Das teilte das Arbeitsmarktservice (AMS) Salzburg am Freitag in einer Presseaussendung mit. Österreichweit liegt die Arbeitslosenquote deutlich höher bei 6,7 Prozent

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Deutlichster Anstieg bei Frauen

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in Salzburg wird vorläufig auf 281.000 Personen geschätzt und bleibt somit auf Vorjahresniveau. Insgesamt sind Ende Juli 10.708 Personen arbeitslos gemeldet, was einer Zunahme von 852 Personen oder 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bei den Frauen steigt die Arbeitslosigkeit um 10,2 Prozent (+469 Personen) auf 5.072 arbeitslose Personen, bei den Männern um 7,3 Prozent (+383 Personen) auf 5.636 Personen. Bei Personen unter 25 Jahren erhöht sich die Zahl um 7,3 Prozent (+92 Personen) auf 1.359 und bei den über 50-Jährigen um 8,8 Prozent (+259 Personen) auf 3.194. 

Besorgniserregend ist die Entwicklung bei den Langzeitbeschäftigungslosen, also jene Personen, die seit mehr als einem Jahr ohne Job sind: Sie steigen um 440 Personen bzw. 24,2 Prozent auf 2.260. AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer: „Menschen, die längere Zeit ohne Beschäftigung sind, haben selbst bei gleicher Qualifikation deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als solche, die nur kurz arbeitslos sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Menschen so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, um Langzeitbeschäftigungslosigkeit zu verhindern.“

Anstieg im Lungau bei über 20 Prozent

Regional betrachtet zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung in den Arbeitsmarktbezirken. Die größten Anstiege in absoluten Zahlen gibt es in Salzburg-Stadt mit 377 Personen (+8,4 Prozent) auf 4.852 und in Salzburg-Umgebung mit 356 Personen (+17,6 Prozent) auf 2.373. Auch im Pongau (+5,7 Prozent auf 1.168) und Pinzgau (+7,6 Prozent auf 1.104) gibt es Zuwächse, ebenso wie im Lungau (+21,8 Prozent auf 179). Der Tennengau verzeichnet hingegen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 54 Personen (-5,0 Prozent) auf 1.032.

Hohe Zuwächse in Branchen Verkehr und Gebäudebetreuung

Der Blick auf die Wirtschaftszweige zeigt unterschiedliche Trends. Im Handel gibt es Ende Juli mit 2.110 Personen die meisten Arbeitslosen, ein Plus von 247 Personen bzw. 13,3 Prozent. Besonders starke prozentuale Zuwächse gibt es in der Branche „Verkehr und Lagerei“ (+20,9 Prozent auf 729) und bei der Gebäudebetreuung (+21,6 Prozent auf 603). Im Bau geht die Zahl der Arbeitslosen um 34 Personen bzw. 6,1 Prozent auf 527 zurück. Auch die Arbeitskräfteüberlassung verzeichnet einen leichten Rückgang um neun Personen bzw. 1,3 Prozent auf 682.

Immer weniger offene Stellen

Die Zahl der offenen Stellen ist weiterhin rückläufig: Ende Juli sind dem AMS Salzburg 6.602 offene, sofort verfügbare Stellen gemeldet, was einem Rückgang von 1.228 Stellen bzw. 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie sinken besonders stark im Zentralraum (Salzburg-Stadt, Salzburg-Umgebung, Tennengau); gegenüber dem Vorjahr um 19,2 Prozent (-1.054) auf 4.426 offene Stellen. Im Innergebirg (Pongau, Pinzgau, Lungau) ist der Rückgang mit 7,4 Prozent (174) auf 2.176 etwas moderater. Besonders auffällig im Zentralraum ist der Rückgang in den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit einem Minus von 477 Stellen bzw. 29,0 Prozent, wobei hier vor allem die Arbeitskräfteüberlassung einen starken Einbruch von 451 Stellen bzw. 31,9 Prozent erlebt. Die „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ zeigen hingegen im Innergebirg mit einem Zuwachs an offenen Stellen um 16,2 Prozent (+43) auf 308 eine steigende Nachfrage.

Am Lehrstellenmarkt gibt es Ende Juli 355 sofort verfügbare Lehrstellensuchende, ein Rückgang von sieben Personen (-1,9 Prozent). Dem gegenüber stehen 775 offene, sofort verfügbare Lehrstellen, was einen Einbruch um 204 Stellen oder 20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken