Heute ist Tag des Waldes

Holz bringt jährlich 1,6 Mrd. Euro Wertschöpfung in Salzburg

Veröffentlicht: 21. März 2023 16:06 Uhr
Am heutigen Tag des Waldes weist der Verein proHolz einmal mehr auf dessen Wichtigkeit für das Bundesland Salzburg hin. Laut einer Studie erwirtschaften Forst- und Holzbranche jährlich rund 1,6 Milliarden Euro an Wertschöpfung.
SALZBURG24 (KAT)

Jährlich wird am 21. März der internationale Tag des Waldes gefeiert. Der Verein der Salzburger Forst- und Holzwirtschaft proHolz hat am Dienstag eine neue Studie über die Wertschöpfungseffekte von Forst und Holz für das Bundesland vorgestellt. Zudem kritisiert der Verein in einer Aussendung eine geplante EU-Verordnung, die vorsehe, dass bis zu 10 Prozent des Salzburger Waldes sich selbst überlassen werden sollen.

Welche Funktionen bietet der Wald in Salzburg?

„Wenn der Wald sich selbst überlassen wird, würde er zu schnell altern und sich nicht mehr gut verjüngen. Damit kommt der Wald aus dem Gleichgewicht, welches durch eine annähernd 300-jährige Tradition der nachhaltigen Waldbewirtschaftung aufgebaut und gesichert wurde. Die Leistungen des Salzburger Waldes - Holzproduktion zum Bauen, für Möbel oder am Ende Heizen, Schutz vor Naturkatastrophen, Schutz des Trinkwassers oder die Möglichkeiten der Bevölkerung, sich sicher auf den Waldwegen und Forststraßen zu bewegen - müssen in diesem Gleichgewicht erhalten bleiben“, sagt Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg, in einer Pressemitteilung. Man brauche jeden Beitrag aus dem heimischen Wald, der die Folgen des Klimawandels begrenzt.

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Neue Studie zu Wertschöpfung aus und mit Holz

In einer neuen Studie hat Ökonomin Anna Kleissner mit ihrem Institut mit der Methode der Satellitenkonten die volkswirtschaftlichen Effekte der Wertschöpfungskette Holz berechnet. Die volkswirtschaftlichen Effekte der Holzproduktion und Holzverarbeitung im Bundesland Salzburg seien essenziell für den Wohlstand in Salzburg. „Die rund 6.000 Waldbesitzer und rund 1.200 Unternehmen in der Holzwirtschaft bis hin zu Holzbaubetrieben und den Tischlern erwirtschaften rund 1,6 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich. Wichtig dabei ist, dass es sich nicht um Umsätze von Unternehmen handelt, die weit höher sind, sondern um die Wertschöpfung in Form von Löhnen, Gehältern, Investitionen sowie Steuern und Abgaben für die öffentliche Hand“, erläutert die Expertin.

23.000 Arbeitsplätze abgesichert

Über 23.000 Arbeitsplätze, vor allem in ländlichen Regionen, würden somit abgesichert. Damit sei die Branche mit rund 6 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung Salzburgs und einem Anteil von 7 Prozent an den Beschäftigten auf Augenhöhe mit den Leistungen des Tourismus, so Kleissner.

Klimafitter Wald als Ziel

Auch für den Wald und dessen Bewirtschaftung sei eine zentrale Herausforderung der Klimawandel. „Der Wald muss klimafit gemacht werden, um ihn weiter wie gewohnt nutzen zu können. Die EU-Forderung aus Brüssel, Teile des Waldes sich selbst zu überlassen, kann nicht Teil der Lösung des Klimaproblems sein. Nichtstun löst das Problem nicht, es ist auch gegenüber den nachfolgenden Generationen verantwortungslos. Nichtstun kann man mit Selbstaufgabe gleichsetzten und das ist nicht in unserem Sinne“, stellt Forstlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) klar.

Holz beim Bauen in Salzburg gefragt

Auch beim Bauen sei Holz gefragt. Besonders bei Aufstockungen und Erweiterungen von bestehenden Bauten sei der Rohstoff gefragt. Die Auftragslage in der Branche sei gut. „Dabei wird nicht nur wenig Energie bei der Herstellung von Holzprodukten verbraucht, sondern das verbaute Holz speichert langfristig CO2 ein, was letztendlich ein großer Beitrag zur Klimakrise ist“, so Fritz Egger, Innungsmeister Holzbau.

Im neu errichteten Bürogebäude der Bezirksbauernkammer Hallein sind etwa rund 560 Kubikmeter Holz verbaut, das ebenso viele Tonnen CO2 langfristig speichert. Dieses Holz wächst in den Salzburger Wäldern in nur rund sieben Stunden nach. „Ein Gebäude wie dieses zeigt die Zukunft des Bauens eindrucksvoll. Dass dabei der ökologische Fußabdruck deutlich besser ausfällt, ist neben der baulichen Qualität ein echter Mehrwert, den nur Holz bieten kann“, so Obmann Rosenstatter abschließend.

(Quelle: apa)

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