Bereits im Sommer gab die Universität Salzburg künftige Umstrukturierungen bekannt. Klar ist, dass es sich in einem ersten Schritt um die Fusionierung des Fachbereichs Romanistik mit anderen Fachbereichen handelt. Die Studienrichtungsvertretung (StV) fordert nun das Rektorat mittels Petition auf, die Eigenständigkeit des Bereichs aufrecht zu halten. Symbolisch für diese Forderung steht der scheidende Professor Peter Kuon, dessen Professur nicht sofort nachbesetzt werden soll.
„Angst und Misstrauen“ an Universität Salzburg
Diverse Entscheidungen und Pläne von Rektor Hendrik Lehnert seien intern sehr umstritten, heißt es aus internen Universitätskreisen. Mitarbeiter würden nicht in Entscheidungen miteinbezogen werden. Das habe zur Folge, dass auch Unsicherheit um Arbeitsplätze umgeht. Konkret ist gar von einer „Stimmung aus Angst und Misstrauen“ zu hören.
Dem wissenschaftlichen Personal sei im Sommer versichert worden, dass es zu keinen Entlassungen kommen wird. Ob das auch für das Verwaltungspersonal gilt, ist allerdings unklar. „Es gibt ein kommunikatives Problem“, bestätigt Dorothea Weber, Bereichsleiterin für den Schwerpunk Latein und fordert: „Wir haben auf jeden Fall genügend Kompetenz und wollen bei Entscheidungen gehört werden!“
Kritik vom Fachbereich
„Man würde damit einen vitalen Zweig beschneiden“, fasst es Weber zusammen. Den Stellenwert des Bereichs für die Universität Salzburg zeige sich durch die über 200 internationalen Schreiben, die direkt an den Rektor gerichtet waren. „Die Lücke, die Herr Professor Kuon hinterlassen wird, wird ohnehin schwer zu füllen sein. Eine dermaßen lange Verwaisung der Stelle hat jedoch langfristige Folgen, nicht nur für die Studierenden, sondern auch für den Fachbereich und die gesamte Universität“, klagt die StV-Romanistik in einer Aussendung am Freitag.
Petition hat bereits über 600 Unterschriften
Der Verzicht auf die Professur würde unter anderem die Qualität des Fachbereichs höchst negativ beeinflussen. Wohl der Grund warum bis Montagmittag bereits über 600 Unterschriften, für die am Freitag gestartete, Petition gezählt wurden. Die Studierenden sprechen damit den Senat, den Universitätsrat und nicht zuletzt das Rektorat an. Rektor Lehnert ist bereits über ein Jahr im Amt, kündigte bereits bei seinem Antritt Veränderungen an und sprach dabei von einer „leistungsorientierten Mittelvergabe“. Damit machte er sich nicht nur Freunde.
Das Rektorat der Universität Salzburg war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.
(Quelle: salzburg24)