Am 1. Jänner 2025 zählte Salzburg laut Landesstatistik rund 572.500 Einwohnerinnen und Einwohner. Mehr als 62.000 von ihnen hatten keinen österreichischen Reisepass, sondern einen der 26 anderen EU-Länder – also jede:r Zehnte. Noch nie seit dem EU-Betritt vor 30 Jahren waren es mehr, teilte das Land Salzburg am Freitag mit. Mit Abstand die größte Gruppe mit "fremdem" EU-Pass im Bundesland sind Deutsche. Rund 23.200 dieser Personen leben in den sechs Bezirken.
Vor allem Personen aus osteuropäischen EU-Staaten sind seit den EU-Erweiterungen 2004, 2007 sowie 2013 nach Salzburg gezogen. Die Bezirkszahlen der Staatsbürger:innen mit einem andern EU-Reisepass als dem österreichischen im Überblick:
- Stadt Salzburg: 22.505 (Top 3: Deutsche: 8.267; Rumänen: 3.171 und Kroaten: 2.740)
- Flachgau: 13.586 (Top 3: Deutsche: 6.358; Ungarn: 1.828; Rumänen: 1.366)
- Pinzgau: 10.230 (Top 3: Deutsche: 3.614; Ungarn: 1.761; Kroaten: 1.585)
- Pongau: 9.050 (Top 3: Deutsche: 2.411; Ungarn: 2.083; Kroaten: 1.398)
- Tennengau: 5.257 (Top 3: Deutsche: 2.128; Kroaten: 891; Ungarn: 548)
- Lungau: 1.446 (Top 3: Deutsche: 425; Ungarn: 252; Kroaten: 230)
Alle EU-Staaten in Salzburg zu Hause
Mit 22.505 Menschen (Stand: 1. Jänner 2025) mit einem anderen EU-Pass als dem österreichischen liegt die Landeshauptstadt mit großem Abstand auf Platz eins im Ranking der Gemeinden. Hallein zählt 2.137 Einwohner:innen mit "fremder" EU-Staatsbürgerschaft. In Saalfelden sind es 2.076, in Zell am See 1.727 und in St. Johann im Pongau 1.492. "Gemessen an der Einwohnerzahl waren zu Jahresanfang die meisten nichtösterreichischen EU-Bürger mit 21,6 Prozent in Kaprun zu Hause. In Bad Gastein waren es 20,5 Prozent und in Tweng 19,5 Prozent. Den niedrigsten Wert hatte mit 0,9 Prozent Zederhaus", informiert Stefan Senn von der Landesstatistik.
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aller anderen 26 EU-Länder leben in Salzburg. Die mit Abstand größte Gruppe sind Deutsche mit 23.203. "In fast allen der Bezirke lebte zumindest eine Person eines jeden EU-Landes. Es gab nur fünf Ausnahmen Innergebirg: Im Lungau gab es keine Esten, Malteser und Zyprioten. Im Pinzgau gab es keinen Bewohner mit zypriotischem Pass, im Pongau keinen mit einem Reisedokument aus Malta", so Stefan Senn.
Neue Heimat in Salzburg
Mit dem EU-Beitritt Österreichs vor 30 Jahren rückte die Republik und somit Salzburg in die Mitte Europas. Diese zentrale Lage macht das Bundesland für die Menschen attraktiv. "Diese Menschen arbeiten in so gut wie allen Wirtschaftsbereichen. Viele von ihnen sind im Tourismus oder in der Industrie tätig" so Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP). "Daneben sind sie in Vereinen engagiert und ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft geworden. Unser Bundesland ist für sie zu einer zweiten Heimat geworden."
(Quelle: salzburg24)